Deutsche TV-Premiere: 24.02.2009 (Phoenix)
Sie benahmen sich lässig und hatten lange Haare, sie liebten den Swing und den Jazz, sie hassten den Gleichschritt - die Schlurfs. In Europa, aber speziell in Deutschland und Österreich waren sie der jugendkulturelle Gegenpol zur Ideologie des Dritten Reiches. Und sie mussten dafür büssen. Die Dokumentation von Monica Ladurner und Wolfgang Beyer erzählt von einer vergessenen Rebellion, die noch nie zuvor filmisch dargestellt wurde: In den Dreißiger und Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts entschieden sich Tausende Jugendliche für eine Lebenskultur, die im diametralen Gegensatz zu den Idealen des nationalsozialistischen Regimes stand. Die Dokumentation erteilt jenen das Wort, die - obgleich als Jugendbewegung von den Nazis verfolgt - später niemals als NS-Opfer anerkannt wurden, für deren Geschichte sich bisher nur ein kleiner Kreis von Fachleuten interessiert hat und deren Name auch heute noch - Jahrzehnte nach Ende der Nazi-Herrschaft - ein Schimpfwort geblieben ist.
(ORF)
