Originalpremiere: 1961
Es beginnt mit einem harmlosen Abendspaziergang, den der brave Buchhalter Stefano Garbelli (Ugo Tognazzi) mit seinem Schäferhund unternimmt: In einem Park kommt plötzlich eine hübsche junge Frau auf ihn zu und bittet ihn, sie ein kleines Stück durch die "gefährliche Gegend" zu begleiten. Der arme Stefano ahnt nicht, dass Daniela (Ilaria Occhini) in Wahrheit eine Prostituierte ist, die zwei unliebsame Konkurrentinnen vertreiben wollte und Stefano kurzerhand als ihren schlagkräftigen Zuhälter ausgab, um die leichten Mädchen in die Flucht zu schlagen. Damit beginnt für den braven Single ein höchst verzwicktes Abenteuer. Denn auf der einen Seite machen ihm wenige Tage später ein paar echte Zuhälter das Leben schwer, weil sie den vermeintlichen Rivalen aus ihrem Revier vertreiben wollen. Und auf der anderen Seite heftet sich die Sittenpolizei an seine Fersen, da man ihn aufgrund eines Zufalls und seiner Erscheinung für einen besonders einflussreichen Ganoven hält. Dabei hat der bescheidene Stefano mit illegalen Geschäften und leichten Mädchen nicht das Geringste am Hut. Er will lediglich die attraktive Sekretärin Carla (Margarete Robsahm) für sich gewinnen. Deren Chef Gaetano Losi (Mario Carotenuto) hat ebenfalls ein Auge auf seine Vorzimmerdame geworfen. Nachdem er durch die Polizei von der unsittlichen "Nebentätigkeit" Stefanos erfährt, hält er dessen Freundin Carla für eine Prostituierte - und wittert seine Chance: Stefano soll ihm ein bezahltes Rendezvous mit Carla verschaffen. Keine Frage, dass dieses Treffen mit einem Eklat endet. Als Resultat verliert Stefano seinen Job und lässt sich notgedrungen mit der reichen, herrischen Witwe Amalia De Rossi (Marisa Merlini) ein, die ihm schon seit geraumer Zeit nachstellte. Als er feststellt, dass sowohl Carla als auch Daniela ihr Geld auf unmoralische Weise verdienen, beschließt er, dass die Tage als Biedermann vorüber sind.
(MDR)