Meister Geppetto staunt nicht schlecht, als das Holzpüppchen, das er schnitzte, zu sprechen und zu laufen beginnt. Er schickt es in die Schule. Aber Pinocchio, so nennt er den Wicht, hat keine Lust zum Lernen. Lieber zieht er zum Leidwesen seines "Vaters" in die Welt hinaus und erlebt gefährliche, aber auch schöne Abenteuer... Es war einmal ein ganz gewöhnliches Stück Brennholz, das Meister Antonio (Luigi Pavese), Kirsche genannt, entdeckte. Doch es war gar nicht so gewöhnlich, denn es sprach zu ihm. So schenkt er es schnell Meister Geppetto (Augusto Contardi), der bei ihm vorbeikommt, um nach einem Stück Holz für eine Marionette zu bitten. Der Holzschnitzer beginnt sogleich mit dem Schnitzen der Puppe, die er auf den Namen Pinocchio (Alessandro Tomei) tauft. Doch zu Geppettos großem Erstaunen beginnt Pinocchio zu sprechen und zu laufen. Fröhlich läuft er auf die Straße und sorgt für Aufruhr, was Geppetto eine Nacht im Gefängnis einbringt und Pinocchio Hunger und verbrannte Füße. Reumütig verspricht er, fleißig zur Schule zu gehen. Geppetto verkauft dafür trotz eisiger Kälte seine einzige Jacke, um ihm eine Fibel zu kaufen. Doch die Ablenkung auf dem Schulweg ist für den neugierigen Wicht zu groß. Pinocchio zieht es ins Marionettentheater von Schauspieldirektor Feuerfresser (Erminio Spalla), dessen Vorführung er durcheinanderbringt. Deshalb will ihn Feuerfresser erst als Brennholz verwenden, schenkt ihm dann aber doch fünf Golddukaten für seinen armen kranken Vater Geppetto. Freudig macht sich Pinocchio auf den Heimweg, doch Fuchs und Kater, denen er leichtsinnigerweise von seinem Gold erzählt, gelingt es, ihn in einen Gasthof zu locken und ihm die Mär vom Wunderfeld aufzuschwatzen, wo er seine Dukaten vergraben soll, die sich dann von selbst vermehren. Kurze Zeit später versuchen die beiden als Räuber verkleidet, ihn zu bestehlen. Da es ihnen nicht gelingt, hängen sie ihn am Ast einer Eiche auf. Von dort rettet ihn glücklicherweise die "gute Fee" (Mariella Lotti) und pflegt ihn gesund. Doch kuriert von seiner Leichtgläubigkeit und Abenteuerlust ist Pinocchio immer noch nicht. Obwohl ihm die Fee verspricht, aus ihm einen "richtigen" Jungen zu machen, kann ihn sein Freund "Kerzendocht" (Guglielmo Selvaggio) überreden, mit ihm ins Spielzeugland zu gehen. Fünf Monate vergnügen sich die beiden dort, dann wachsen ihnen Eselsohren, bevor sie ganz in Esel verwandelt werden. Pinocchio wird in einen Zirkus verkauft, doch die gute Fee verwandelt ihn zurück. Nun will er endgültig zu seinem Vater zurück, doch vorher landet er noch in einem Walfischbauch, wo er wundersamerweise auch seinen Vater wiedertrifft.
(mdr)