Die "Akademie für Alte Musik" kommt in Beethovens symphonischer Mitte an. Was in der fünften Sinfonie pocht und pulsiert und als Klopfzeichen des Schicksals gedeutet wurde, stammt ebenso aus Frankreich wie der "Éclat triomphale", zu dem sie mit ihrem Finale durchbricht. Beethoven lernte die Musik der revolutionären Jahre Frankreichs bereits in Bonn kennen. In Wien verkehrte er oft im Hause des französischen Gesandten Graf Bernadotte und entwickelte eine starke Zuneigung zu Opern von Méhul. Étienne-Nicolas Méhul schrieb seine erste noch erhaltene Sinfonie mit 45 Jahren - etwa gleichzeitig mit Beethovens Fünfter. Mit ihr warf er deutliche Blicke nach Wien, wo er die Hauptgattung großer Instrumentalmusik besser angesehen wähnte als in Paris. In diesem Konzert begegnen sich zumindest partiell Geistesverwandte. Programm: Ètienne-Nicolas Méhul (1763-1817) Sinfonie Nr. 1 g-Moll Ludwig van Beethoven (1770-1827) Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 "Schicksalssinfonie" (1808) Mitwirkende: Akademie für Alte Musik Berlin Bernhard Forck, Konzertmeister...
(SWR)
Länge: ca. 60 min.
Deutsche TV-Premiere: 02.05.2021 (SWR Fernsehen)