Die serbische Filmemacherin Mila Turajlic liebt große Familienromane, wie John Galsworthy's The Forsyte Saga oder Thomas Mann's Buddenbrooks, die anhand einer privaten Geschichte die Geschichte eines ganzen Landes erzählen. In "The Other Side of Everything" hat sie mit der Geschichte einer Wohnung im Herzen von Belgrad, in der sie geboren wurde, die Geschichte Serbiens erzählt: In dieser Wohnung war seit der Ära Tito, als das Apartment geteilt wurde, eine Türe verschlossen. Der Film ist auch eine Auseinandersetzung mit ihrer politisch sehr engagierten Mutter über die Frage, wie lebt man richtig und inwieweit gehört politisches Engagement dazu. Das Apartment ist ein eine Metapher für die politische Lage in Serbien. Der Film hatte seine Weltpremiere beim internationalen Festival in Toronto und gewann den 1. Preis bei der IDFA bei seinen europäischen Premiere.
(WDR)
"The Other Side of Everything" hatte seine Weltpremiere beim Toronto International Film Festival und gewann den Ersten Preis beim International Documentary Filmfestival Amsterdam, auf dem er seine europäische Premiere erlebte.
(arte)
Weiterer Titel: The Other Side of Everything
Länge: ca. 100 min.
Deutscher Kinostart: 15.11.2018
Internationaler Kinostart: 13.09.2018 (P)
Deutsche TV-Premiere: 16.03.2020 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Mila Turajlic
- Musik: Jonathan Morali
- Kamera: Mila Turajlic
- Schnitt: Sylvie Gadmer, Aleksandra Milovanovic