Alle 30 Minuten findet in Deutschland eine rechtsextreme Straftat statt. Mehr und mehr rassistische Aktionen werden mit dem Wort Arier oder Aryan in Verbindung gebracht. So erhielt die afrodeutsche Regisseurin Mo Asumang selbst eine Morddrohung von den "White Aryan Rebels", die Unterstützer der NSU-Terrorzelle und Mitherausgeber des Magazins "The Aryan Law & Order" sind. Bei Beate Zschäpe findet man einen Artikel, der die "arische" Rasse erklärt, und in den USA werden unzählige Morde durch "Aryan Hategroups" verübt. Mo Asumang findet, es sei an der Zeit, der Sache mit den Ariern auf den Grund zu gehen. Sie begibt sich auf die Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs und dessen Missbrauch durch Rassisten. So besucht sie Propaganda-Veranstaltungen der selbsternannten Arier in Gera, Wismar und Potsdam. Sie forscht in Archiven und reist schließlich in den Iran, wo alte Inschriften den Ursprung des Arierbegriffs bezeugen und ihm eine ganz andere Bedeutung geben. In den USA trifft sie sich mit dem Ku-Klux-Klan und einem Top-Rassisten von schauerlichem Weltruf: Tom Metzger, dem Gründer der "White Aryan Resistance". Mo Asumangs Blick und Strategie im Film ist bisweilen entwaffnend einfach: Sie konfrontiert Rassisten mit scheinbar arglosen Fragen, provoziert und irritiert schon allein durch ihre Anwesenheit und sucht hinter der hasserfüllten rechten Ideologie nach den dahinter stehenden Menschen. Mit Esther Bejarano, Felix Wiedemann, Josef Wiesenhöfer, Alireza Askari, Heidi Beirich, Tom Metzger, Klaus Theweleit und anderen.
(ZDF)
"Hanfgarn & Ufer" und "MA Motion" in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE. Gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und Nordmedia.
(ZDF)
Länge: ca. 92 min.
Deutscher Kinostart: 20.11.2014
Internationaler Kinostart: 07.02.2014
Deutsche TV-Premiere: 29.04.2014 (arte)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Mo Asumang
- Drehbuch: Mo Asumang
- Musik: Moritz Denis
- Kamera: Susanna Salonen