Die Iranerin Massoumeh Soltan Balaghie ist wahrscheinlich die einzige Busfahrerin in der islamischen Welt. Sie ist 51 Jahre alt, verheiratet und Mutter von vier Kindern. Als ihr Mann einen Herzanfall erlitt, konnte sie nach Überwindung behördlicher Vorbehalte seine Stelle übernehmen, weil sie keinen anderen Ausweg sah, den Lebensunterhalt ihrer Familie zu sichern. Die Reisenden waren ihr gegenüber zunächst misstrauisch. Doch dies hat sich in der Zwischenzeit gelegt. Man kommt ihr mit Respekt entgegen und bewundert ihren umsichtigen Fahrstil. Zumeist fährt sie zusammen mit ihrem Mann, der sich von seiner Krankheit wieder erholt hat. Ihr großer Traum ist ein eigener Bus und damit die Unabhängigkeit. Das dokumentarisches Roadmovie "Die Busfahrerin - eine iranische Reise" begleitet Massoumeh Soltan Balaghie und ihren Mann auf einer ihrer Reisen von Teheran zum riesigen Ölhafen von Bandar Abbas an der Golfküste, eine Strecke, die zu den gefährlichsten in ganz Iran gehören. Diese Reise absolviert sie zweimal die Woche - 5.000 Kilometer in sechs Tagen. Die Stationen auf der Reise ergeben ein Mosaik der Iranischen Gesellschaft. Als nächster Beitrag der Filmreihe "Frauen im Islam" folgt am Dienstag, 5. März, um 20.15 Uhr der Spielfilm "Caramel".
(3sat)
Länge: ca. 85 min.
Cast & Crew
- Regie: Maysoon Pachani