Weiterer Titel: Die große Flucht - Das Schicksal der Vertriebenen
Schon im Sommer 1944, als im Osten die Front der deutschen Heeresgruppe 'Mitte' zusammengebrochen war, hatten hohe Generäle auf eine Evakuierung der Zivilbevölkerung gedrängt. Stattdessen erließ die nationalsozialistische Führung Befehle, die jede Flucht auf eigene Faust unter schwere Strafe stellten. Der Bau des "Ostwalls" und Parolen vom "Endsieg" sollten die Bevölkerung in trügerischer Sicherheit halten. Als die Rote Armee im Januar 1945 Ostpreußen einkesselte, war die "Frische Nehrung" - ein schmaler Streifen Landes vor der Küste südwestlich von Königsberg - für mehr als zwei Millionen Menschen der einzige Fluchtweg in Richtung Westen. Tausende überlebten die Flucht nicht, blieben liegen, erfroren, brachen auf dem Eis des Haffs ein; Unzählige wurden von sowjetischen Panzern eingeholt und überrollt. Am 19. Januar 1945 überschritten sowjetische Truppen die schlesische Grenze. Den Einwohnern von Breslau, der Hauptstadt Schlesiens, bot sich in ihren Straßen das Bild nicht endender Flüchtlingskolonnen. Noch Tage zuvor tönte die Propaganda, der Feind werde zurückgeschlagen, die Heimat verteidigt. Nun traf der plötzliche Räumungsbefehl Hunderttausende Zivilisten.
(Phoenix)
Cast & Crew
- Drehbuch: Annette Tewes, Christian Deick