Im September 1973 ist die Situation der chilenischen Volksfront-Regierung Unidad Popular von Salvador Allende beinahe aussichtslos. Die wirtschaftliche Lage ist katastrophal und die innenpolitischen Auseinandersetzungen sind durch Gewalt geprägt. Anschläge der Rechten fordern militante Gegendemonstrationen der Linken heraus. Das Land scheint vor einem Putsch zu stehen, nachdem ein erster Umsturzversuch des Militärs im Juni 1973 bereits gescheitert war. Allendes letzte Trumpfkarte ist ein kurzfristig angesetztes Plebiszit, eine Vertrauensfrage an das Volk, das ihn als legitimen Präsidenten Chiles bestätigen soll. Für den 11.09. ist eine Rede Allendes angesetzt, in der er das Plebiszit ausrufen will. Doch schon am Abend des 10.09. bereiten sich Teile des Militärs auf den bevorstehenden Staatsstreich vor. Kurz nachdem Allende am 11.09. in der Moneda, dem Sitz der Regierung, angekommen ist, beginnt die Bombardierung des Gebäudes vom Boden und aus der Luft. Allende stellt allen Mitarbeitern frei, das Gebäude zu verlassen. Nur die, die kämpfen wollen, sollen bleiben. Dann hält er seine berühmte Rundfunkansprache an das chilenische Volk: "Ich werde die Moneda nur als legitimer Präsident Chiles oder tot verlassen." Um ihn sind die engsten Vertrauten und Mitstreiter versammelt, die bei ihm bleiben, bis er sich schließlich zur Kapitulation entschließt. Doch der Verhaftung entzieht er sich durch einen tödlichen Schuss.
(rbb)
Weiterer Titel: Allende - Der letzte Tag des Salvador Allende
Länge: ca. 75 min.
Deutscher Kinostart: 25.11.2004
Deutsche TV-Premiere: 16.10.2005 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Michael Trabitzsch
- Drehbuch: Michael Trabitzsch, Sven Olsson
- Produktion: Prounen Film, Michael Trabitzsch
- Produktionsfirma: rbb, 3sat
- Musik: Wolfgang Loos
- Kamera: Bernd Meiners
- Schnitt: Anja Neraal