Budapest, 1910. Der neunjährige Nemecsek (Gáspár Mesés), ein kleiner, aufgeweckter Bursche, ist Mitglied einer großen Jungensbande, den "Jungen von der Paulstraße". Durch seinen Mut und seine Cleverness verschafft Nemecsek sich immer wieder Respekt bei seinen älteren und stärkeren Kameraden. So gelingt es ihm, sich mit dem gefürchteten alten Eigenbrötler Janos (Mario Adorf) anzufreunden, der in einem stillgelegten Sägewerk lebt. Der grantige Janos gestattet den Jungen sogar, den Hof seines riesigen Grundstücks als Spielplatz und "Hauptquartier" zu benutzen. Allerdings ist nicht sicher, wie lange er ihnen dies noch gewähren kann, denn seine wohlhabende Exfrau Julia (Gaby Dohm) erhebt Anspruch auf das Grundstück, das sie in gewinnbringenden Baugrund umwandeln will. Auch von anderer Seite wird den Kindern ihr Revier streitig gemacht - eine rivalisierende Bande erklärt den "Jungen von der Paulstraße" den "Krieg". Unterdessen überschatten familiäre Probleme die kindlichen Abenteuer: Der Vater (Christian Kohlund) des Bandenführers Boka (Csaba Gáspár) ist seit seiner Rückkehr aus dem Krieg ein psychisches Wrack und verfällt zusehends dem Alkohol und der Spielsucht, die ihn sein gesamtes Hab und Gut kostet. Eines Tages muss er aufgrund von Spielschulden sogar zu einem Duell antreten! Die Eltern von Nemecsek schlittern derweil in eine schwere Ehekrise. Als eine Affäre der Mutter (Nancy Brilli) mit dem reichen Kaufmann Kovacs (Harald Krassnitzer) auffliegt, muss sie das Haus verlassen. Für Nemecsek bricht eine Welt zusammen. Erst als der Junge schwer erkrankt, scheint es den Eltern zu gelingen, ihren Zwist zu überwinden. Doch Nemecsek hat trotz seines hohen Fiebers eine Mission zu erfüllen - denn die entscheidende Schlacht mit der verfeindeten Bande steht kurz bevor.
(ARD)
Länge: ca. 180 min.
Cast & Crew
- Regie: Maurizio Zaccaro
- Drehbuch: Alessandro De Rita, Massimo de Rita, Ottavio Jemma, Maurizio Zaccaro
- Produktion: Angelo Rizzoli Jr., Antonio De Simone, Federico Boldrini Parravicini, István Juhász, Mauro Maggioni
- Musik: Franco Piersanti
- Kamera: Gino Sgreva
- Schnitt: Simona Paggi
- Regieassistenz: Claudia Bernardini, István Kolos, Roberto Tatti
- Ton: Ottó Oláh
- Spezialeffekte: Gianluca Dentici
- Stunts: Zoltán Gulyás Kiss