Die Kastelruther Spatzen und der ungeklärte Mord

Die Kastelruther Spatzen haben mittlerweile elf Echos gewonnen und rangieren in den Hitlisten unter Stars wie Robbie Williams, Peter Gabriel und Herbert Grönemeyer. Ihre Fangemeinde wächst immer noch, denn offensichtlich ist die Sehnsucht der Menschen nach heiler Welt und Bergromantik ungebrochen. Umso größer ist das Entsetzen über ein Verbrechen, das für Schlagzeilen sorgte: der mysteriöse Tod des Managers der Kastelruther Spatzen im März 1998 nach einem Konzert in Magdeburg. Karlheinz Gross war wegen einer Autoreparatur allein in Magdeburg zurückgeblieben und umgebracht worden. Die Umstände der brutalen Tat liegen bis heute ebenso im Dunkeln wie deren Hintergründe und Motive. Das Rätsel dieses Verbrechens ist noch immer nicht geklärt. Albin Gross ist einer der "Spatzen" aus Kastelruth in Südtirol und ein Bruder des Mordopfers. Im Frühjahr 2006 erfährt er, dass ein zehn Jahre zurückliegender Mord an einem Kind in Magdeburg dank der Hartnäckigkeit eines Rechtsmediziners und einer weltweit neuen DNA-Methodik geklärt werden konnte. Seither ist er entschlossen, das Verbrechen an seinem Bruder Karlheinz neu aufrollen zu lassen und will nichts unversucht lassen, um es zu erreichen. Doch er, sein Bruder Gregor und die vier Kinder des Mordopfers stoßen auf eine Mauer des Schweigens, als sie sich zehn Jahre nach dem Mord an die Magdeburger Ermittlungsbehörden wenden.