Dave und Linda wollen es tun: Morgen wollen sie miteinander den Bund fürs Leben schließen und Hochzeit feiern. Doch zuvor gilt es noch, sich nach altbewährter Manier vom Junggesellendasein zu verabschieden. Die beiden gehen also gemeinsam mit ihren Freunden aus – getrennt, versteht sich, denn nach alter Tradition darf die Braut ihren Bräutigam am Vorabend der Eheschließung nicht sehen. Die beiden Cliquen ziehen um die Häuser, amüsieren sich prächtig, und vor allen bei den Jungs fließt der Alkohol in Strömen. Es dauert nicht lange, bis sich Dave ins Aus befördert hat und mit dem Kopf über der Kloschüssel endet. Aber auch die Freundinnen kommen bei dem Trip voll auf ihre Kosten. Schließlich treffen die beiden Gruppen in der Liverpooler Disco „Branskys“ aufeinander. Aber noch jemand ist unerwartet dort: Lindas Ex-Freund und Jugendliebe Peter, der als Musikerin London Karriere gemacht hat und nun ein Konzert in dem Liverpooler Club gibt. Linda wird wankelmütig, und ihre Freundinnen Maureen, Bernadette, Frances und Carol wollen sie auf den rechten Weg zum Standesamt zurückbringen – während sie gleichzeitig mit ihren ganz eigenen Lovestories beschäftigt sind. Auf der anderen Seite machen sich auch Eddie, Kav, Robbie und Billy ihre Sorgen um die bevorstehende und scheinbar gefährdete Trauung. An Dave geht das ganze Drama spurlos vorüber: Er ist dank großer Mengen Whisky immer noch außer Gefecht gesetzt. Vor den Freunden liegt eine heiße Nacht voller Turbulenzen, Irrungen und Wirrungen, in der vor allem die Toiletten der Discos zum wichtigen Schauplatz werden. Und eines steht fest: Diese denkwürdige Nacht wird die wahren Gefühle der acht jungen Leute endgültig an den Tag bringen...
(RTL2)
Regisseur Mike Ockrent inszenierte seinen vitalen und schwungvollen Film im Stil des „New British Cinema“ nach einer Vorlage von Willy Russell, der sein Stück „Stags and Hens“ ursprünglich fürs Fernsehen konzipierte, später aber für die Bühne umschrieb. 1978 feierte das Stück am Liverpooler „Everyman Theatre“ Premiere – und große Erfolge. Auch ein amerikanisches Major-Studio interessierte sich für den Stoff, doch Russell winkte ab: „Die wollten einen typischen Teenie-Film daraus machen. Hauptsache Brat-Pack-Stars, Dialoge Nebensache.“ Statt dessen entschied sich der Autor dafür, einen typisch britischen Film aus dem Stoff zu machen, der in seiner Grundanlage und in Sachen Locations durchaus an das Meisterstück „Brief an Breschnew“ von Chris Bernard erinnert.
(RTL2)
Länge: ca. 105 min.
Internationaler Kinostart: 02.03.1990
Cast & Crew
- Regie: Mike Ockrent
- Drehbuch: Willy Russell