Mitte des 5. Jahrhunderts besiegt Siegfried von Xanten Alberich, den König der Unterwelt und kommt so in den Besitz des Nibelungenschatzes, zu dem auch die sagenumwobene Tarnkappe gehört. Durch das Bad im Blut eines getöteten Drachen wird er außerdem unverwundbar. Danach führt ihn sein Weg an den Hof des Burgunderkönigs Gunther. Hier in Worms verliebt er sich in Kriemhild, die Schwester des Königs, den Siegfried auch im Kampf gegen die Dänen unterstützt. Gunther verspricht Siegfried seine Schwester, falls dieser für ihn bei seiner Angebeteten Brunhild, der Königin von Island, vorspricht. Obwohl sie sich mehr zu Siegfried hingezogen fühlt, muss Brunhild in die Heirat mit Gunther einwilligen: In einem Zweikampf wurde die Königin von Siegfried bezwungen. Getrieben von Eifersucht, initiiert Brunhild eine Verschwörung, die in der Ermordung Siegfrieds gipfelt. Nachdem Kriemhild vom Tod ihres Gatten erfahren hat, schwört sie blutige Rache. Das "Nibelungenlied", das große Heldenepos des Mittelalters, entstand vermutlich zwischen 1198 und 1204 und gliedert sich in 39 Abschnitte mit etwa 2.400 Strophen. Die heute bekannte Fassung geht auf einen österreichischen Geistlichen zurück, der die mündlich überlieferten Sagen aus verschiedenen germanischen Stämmen im Sinne der zeitgenössischen Dichtung zusammenfasste. Die erste Verfilmung dieser Heldensage wurde von 1922 bis 1923 von Fritz Lang inszeniert. Knapp vierzig Jahre später wagten sich Produzent Artur Brauner und Regisseur Harald Reinl erneut an den klassischen Stoff um Liebe, Verrat, Intrigen und Blutrache.
(3sat)
Weitere Titel:
Die Nibelungen I - Siegfried von Xanten
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Die Nibelungen: Siegfried von Xanten
Länge: ca. 165 min.
Deutscher Kinostart: 13.12.1966
FSK 6
Film einer Reihe:
- Die Nibelungen (D, 1966)
- Die Nibelungen II - Kriemhilds Rache (D, 1967)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Thomas Danneberg (Siegfried), Renate Küster (Brunhild), Johanna von Koczian (Kriemhild), Rolf Schult (Gunther), Siegfried Wischnewski (Hagen von Tronje), Dieter Eppler (Rüdiger), Herbert Lom (Etzel), Christian Rode (Volker von Alzey/Erzähler), Claus Jurichs (Giselher), Claus Holm (Gernot), Franz Nicklisch (Alberich), Hans Walter Clasen (Blo-Edin)
- Regie: Dr. Harald Reinl
- Drehbuch: Harald G. Petersson, Dr. Harald Reinl, Ladislas Fodor
- Produktion: Artur Brauner
- Musik: Rolf Alexander Wilhelm
- Kamera: Ernst W. Kalinke
- Schnitt: Hermann Haller