Der junge Römer Maurizio, Sohn aus gutem Hause, wird in einen Raubmord verwickelt. Seine Mutter Lucia, die ihren verzogenen Spross seit Jahren verwöhnt und verhätschelt, macht sich zu seinem Komplizen: Sie setzt ihren Mann Valerio unter Druck, damit er die Bluttat vertuscht. Als pflichtbewusster Staatsanwalt, der wegen seiner unkorrumpierbaren Gesetzestreue befördert werden soll, steht Valerio vor einer schweren Entscheidung. Der angesehene römische Staatsanwalt Valerio Rossello (Carlo Ninchi) steht kurz vor der Beförderung. Für die Erziehung seines 18-jährigen Sohnes Maurizio (Alessandro Ninchi) hat der viel beschäftigte Jurist kaum Zeit. Dafür ist die Beziehung seiner Frau Lucia (Isa Miranda) zu ihrem verwöhnten Jungen umso inniger. Die besorgte Mutter lässt ihrem Sohn, der sein Studium vernachlässigt und in schlechte Gesellschaft gerät, einiges durchgehen. So gestattet sie ihm auch, dass er die Eltern nicht - wie seit Langem versprochen - zu einem Konzert begleitet. Maurizio amüsiert sich lieber mit Freunden auf einer Party. Die überbesorgte Mutter spioniert ihrem Sohn nach und ist beunruhigt, dass sie ihn bei seinen Freunden gar nicht antrifft. Erst spät in der Nacht kommt Maurizio verstört nach Hause, am Kopf und am Bein klaffen blutige Wunden. Auf die Nachfragen seiner Mutter antwortet er nur ausweichend, erst im väterlichen Verhör kommt nach und nach die Wahrheit ans Licht: Gemeinsam mit einem Komplizen verübte Maurizio einen Raubüberfall auf einen Tankwart, der in Lebensgefahr schwebt. Lucia fleht ihren Mann an, er möge seinen Sohn nicht bei der Polizei anzeigen. Der unbestechliche Staatsanwalt ringt mit seinem Gewissen. Theaterstück des italienischen Schriftstellers Renato Lelli, der auch am Drehbuch mitarbeitete. Das Familiendrama lebt von seinen überzeugenden Darstellern. Charakterkopf Carlo Ninchi spielt einen verknöcherten Juristen, der in einen Konflikt zwischen seinen beruflichen Prinzipien und seine väterlichen Pflichten gerät. Dessen Sohn Maurizio wird übrigens von Carlo Ninchis Neffen Alessandro Ninchi dargestellt. Isa Miranda, für "Die Mauern von Malapaga" in Cannes 1949 als Beste Darstellerin ausgezeichnet, gibt der Mutter beklemmend realistische Züge.
(MDR)
Länge: ca. 84 min.
Deutscher Kinostart: 09.02.1963
Original-Kinostart: 01.03.1957 (I)
Cast & Crew
- Regie: Turi Vasile
- Drehbuch: Mario Landi, Turi Vasile
- Produktion: Giancarlo Campidori, Alfredo Guarini, Colosseum Film, Italia Produzione Film, Union Générale Cinématographique
- Musik: Carlo Innocenzi
- Kamera: Roberto Gerardi
- Schnitt: Dolores Tamburini
- Regieassistenz: Bruno D'Alessandro, Mario Landi, Ugo Nespolo, Lucio Romeo
- Ton: Luigi Puri