Die besten Tage der Münchner Schriftstellerin Hanna Flanders sind lange vorbei. Einzig in der DDR wurden ihre Bücher noch gedruckt. Nun laufen im Fernsehen die Bilder vom Fall der Berliner Mauer in Endlosschleife - und Hanna ahnt, dass das endgültige Ende ihrer Karriere bevorsteht. Die überzeugte Kommunistin macht sich auf nach Berlin, wo sie sich ziellos durch die Stadt treiben lässt. Es ist der Beginn einer Reise in den Tod. München, im Herbst 1989: Während im Fernsehen die Bilder vom Fall der Berliner Mauer zu sehen sind, telefoniert Hanna Flanders mit dem Dramatiker Ronald. Das Ende der DDR hat die tablettenabhängige Schriftstellerin schwer getroffen, insbesondere weil dort im Gegensatz zur Bundesrepublik die Bücher der überzeugten Kommunistin noch verlegt wurden. Verbittert kündigt Hanna ihren Selbstmord an, Ronald gelingt es jedoch, sie von dieser Idee abzubringen. Die Schriftstellerin beschließt, nach Berlin zu ziehen und verschwendet für den Umzug den Großteil ihres Vermögens. In Berlin angekommen besucht sie zunächst ihren Sohn. Beide geraten jedoch schnell aneinander und trennen sich im Streit. Hanna quartiert sich in einem Hotel ein und verbringt die Nacht mit einem Callboy. Am nächsten Tag erfährt sie von ihrem Verleger, dass ihre Werke nicht mehr verlegt werden. Da ihre Möbel noch nicht in Berlin angekommen sind, wird sie von einer Verlagsangestellten in einer heruntergekommenen Plattenbauwohnung untergebracht. Auch dort hält sie es nicht lange aus. Sie verlässt Berlin. Ihr Weg führt sie zu ihren Eltern, zu ihrem Ex-Mann und wieder zurück nach München. Dort betrinkt sie sich und bricht anschließend auf offener Straße zusammen. Im Krankenhaus eröffnen die Ärzte Hanna eine erschütternde Diagnose. Oskar Roehler inszenierte mit "Die Unberührbare" ein meisterliches Melodram.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 103 min.
Deutscher Kinostart: 20.04.2000
Deutsche TV-Premiere: 03.10.2001 (ZDF)
FSK 12
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Oskar Roehler
- Drehbuch: Oskar Roehler
- Buchvorlage: Gisela Elsner
- Produktion: Käte Ehrmann, Ulrich Caspar
- Musik: Martin Todsharow
- Kamera: Hagen Bogdanski
- Schnitt: Isabel Meier