Dmitri Schostakowitsch (1906 - 1975) ist einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Leben ist ein Lehrstück über das Verhältnis zwischen Kunst und Macht in einer Diktatur. 1932 ist der Beginn von Stalins Autokratie und der Beginn eines neuen Abschnitts der Sowjetmusik. Musik mutiert zum ideologischen Werkzeug. 1936 wird der Bannfluch der offiziellen "Prawda" gegen Schostakowitsch verhängt. Stalin verdonnert seine Musik und benutzt Schostakowitsch gleichzeitig wie eine Marionettenfigur für seine Zwecke. Dies zieht für den russischen Komponisten Schaffenskrisen, die Arbeit als linientreuer Staatskomponist und innere Emigration nach sich. In "Dimitri Schostakowitsch: Dem kühlen Morgen entgegen" begibt sich Armin Mueller-Stahl auf Spurensuche. Er trifft Weggefährten und Familienangehörige Schostakowitschs und sichtet am Schneidetisch historisches Material aus der Stalinzeit. Außerdem geht er der Frage nach, was für ein Mensch Schostakowitsch war: Gab er jemals seine Integrität preis? Der Titel des Films ist ein Zitat aus einem Lied von Schostakowitsch. 1961 von Juri Gagarin gesungen, war es die erste Musik im Weltall.
(ZDFtheaterkanal)
Weiterer Titel: Dimitri Schostakowitsch: Dem kühlen Morgen entgegen
Länge: ca. 80 min.
Deutsche TV-Premiere: 06.12.2008 (3sat)