Im Thüringer Wald entstand das technisch aufwendigste und teuerste Autobahnbauprojekt Deutschlands. Im Februar 2000 begannen zwischen Zella-Mehlis und Suhl, im südlichen Bauabschnitt des Thüringer Waldes, die Vortriebsarbeiten am Tunnel "Berg Bock". Allein bei der Querung des "Rennsteigs", dem höchsten Kamm des Thüringer Waldes, entstanden neun Brücken und vier Tunnel; jede der Baustellen eine Großbaustelle mit eigener Infrastruktur. Im Rahmen des Verkehrsprojekts "Deutsche Einheit" sollte Thüringen an den nordbayerischen Raum, Erfurt an Nürnberg und Schweinfurt über eine vierspurige Autobahn angeschlossen werden. Als die ersten Brücken- und Tunnelbauer mit schwerem Gerät anrückten, saßen Umweltschützer aus ganz Deutschland in den Bäumen und Hirsche liefen über die Baustelle. Für die Umweltschützer war es ein Wahnsinnsprojekt, für die Ingenieure eine Herausforderung. Zwölf Stunden pro Schicht sprengten die Tunnelbauer durch den Berg. Vor ihnen lagen sechs Kilometer Vortriebslänge. Ein Jahr später war der Durchschlag geplant. Über eineinhalb Jahre folgte Bernd Bajog für seinen Dokumentarfilm den Ereignissen beim Bau des Tunnels, begleitete seine Erbauer, die Ingenieure und Mineure, und die von der zukünftigen Autobahn betroffenen Anwohner.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 90 min.
Cast & Crew
- Regie: Bernd Bajog