Rom, 8. Mai 1938: Adolf Hitler trifft mit dem italienischen Diktator Benito Mussolini zusammen. Um der Parade zu Ehren des deutschen Reichskanzlers beizuwohnen, begibt sich Emanuele, leidenschaftlicher Anhänger des Faschismus, mit seinen Kindern in die Stadt. Seine Ehefrau Antonietta bleibt allein in der Wohnung zurück und beginnt mit der täglichen Hausarbeit. Dabei entfliegt ihr Papagei. Bei der Suche nach ihm trifft sie auf Gabriele, ihren Nachbarn. Die beiden kommen ins Gespräch. Gabriele arbeitet eigentlich als Sprecher beim Radio, erst kürzlich wurde er entlassen. In der immer intensiveren Unterhaltung erfährt Antonietta von der politischen Überzeugung ihres Nachbarn. Zunächst ist die einfache Frau erschüttert, als sie herausfindet, dass Gabriele homosexuell ist. Im Gespräch versteht sie, dass seine sexuellen Neigungen und seine unerwünschten politischen Ansichten nicht nur der Grund für die Entlassung sind, sondern auch für seine geplante Deportation nach Sardinien. Gemeinsam empfinden die beiden sonst isolierten Menschen für einen kurzen Augenblick ein Gefühl von Freiheit, das jenseits der inneren und äußeren Repressionen eines totalitären Regimes ihre Hoffnung auf persönliche Verwirklichung aufkeimen lässt. In der Rolle der Maria Luisa ist Alessandra Mussolini, Enkelin des Faschistenführers und Nichte von Sophia Loren zu sehen.
(arte)
Länge: ca. 105 min.
Original-Kinostart: 12.08.1977 (I)
Cast & Crew
- Regie: Ettore Scola
- Drehbuch: Ruggero Maccari, Ettore Scola, Maurizio Costanzo
- Produktion: Carlo Ponti, Maurizio Anticoli, Giorgio Scotton
- Musik: Armando Trovaioli
- Kamera: Pasqualino De Santis
- Schnitt: Raimondo Crociani
- Regieassistenz: Silvio Ferri, Marco Pettini
- Ton: Luciano Anzellotti, Franco Bassi, Cesare D'Amico, Alvaro Orsini, Carlo Palmieri