Die siebenjährige Maria ist genervt: Alle Welt ist ganz vernarrt in ihren kleinen Bruder Lillen obwohl der Knirps nur Unfug im Kopf hat. Wenn er nicht gerade die Haare ihrer Barbie-Puppe färbt, rennt er mit seinem Plastikschwert hinter Maria her. Das arme Mädchen hat keine ruhige Minute mehr, zumal sie sich ein Zimmer mit dem temperamentvollen Lillen teilen muss. Als ihre neue Freundin Makka ihr erzählt, dass sie eine magische Kristallkugel besitzt, mit der man angeblich auch Menschen verschwinden lassen kann, sieht Maria ihre Chance gekommen: Sie wünscht sich von der Zauberkugel, keinen Bruder mehr zu haben. Kurz darauf wird Maria krank. Ihre berufstätigen Eltern engagieren das Kindermädchen Gerda eine ältere Dame, die auf den ersten Blick freundlich und gutmütig wirkt. Dann aber taucht Makka auf und erzählt Maria, dass es sich bei Gerda ganz bestimmt um eine Hexe handele, die gekommen sei, um Lillen zu holen! Dass ihr Wunsch auf diese Weise in Erfüllung gehen soll, damit hat Maria nicht gerechnet. Nun setzt sie mit Makkas tatkräftiger Hilfe alles daran, den armen Lillen vor Gerdas brodelndem Suppentopf zu bewahren. Obwohl sich die Beweise für Gerdas wahre Identität häufen, glauben die Eltern natürlich kein Wort von den Befürchtungen ihrer Tochter. Also treffen Maria und Makka auf eigene Faust alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen. Sie lernen Anti-Hexen-Sprüche auswendig, bauen kuriose Hexenfallen und stellen die ahnungslose Gerda immer wieder auf die Probe. Aber nicht einmal der Versuch, Marias Zauberwunsch zurückzunehmen, hilft den Mädchen weiter. Während eines Ausflugs zu einer alten, verlassenen Burg spitzt sich die Situation zu. In der finsteren Burgküche entdecken Maria und Makka einen großen, blubbernden Suppentopf. Voller Panik ergreifen sie die Flucht. Aber gerade als sie sich in Sicherheit wähnen, winkt ihnen Lillen aus dem Küchenfenster zu. Die Mädchen eilen zurück ins Schloss, und sehen den Knirps mit Gerda am Rand des dampfenden Kessels stehen. Nur gut, dass sich die Gefahr sehr schnell als harmlose Spielerei entpuppt. Ist Gerda vielleicht doch keine Hexe? Als die Babysitterin die Kinder am Ende verlässt, hält sie für Makka und Maria jedenfalls noch eine unerwartete Überraschung parat. Info: "Eine Hexe in unserer Familie" ist ein spannender und fantasievoller Familienfilm. In märchenhafter Form thematisiert der Film auf spielerische Weise klassische Kinderkonflikte wie Eifersucht und Geschwisterzwist. Bei den 42. Nordischen Filmtagen Lübeck wurde "Eine Hexe in unserer Familie" mit dem Preis der Kinderjury ausgezeichnet.
(KiKA)
Länge: ca. 85 min.
Deutscher Kinostart: 08.11.2001
Original-Kinostart: 28.01.2000 (S)
Cast & Crew
- Regie: Harald Hamrell
- Drehbuch: Johan Bogaeus
- Produktion: Filmlance International AB, Lars Blomgren
- Musik: Adam Norden
- Kamera: Olof Johnson
- Schnitt: Michal Leszczylowski
- Schattenspiel: Mårten Hedman