Sterneköchin Maria Bonnet jongliert mit den Zutaten ihres Lebens: Sie möchte ihrer Tochter Josi gerecht werden, Zeit mit ihrem Mann Christophe verbringen, den Haushalt hinbekommen, auf höchstem Niveau für ihr Restaurant kochen und das charmante Hotel mit ihrer Mutter Therese am Laufen halten. Maria schafft das - ohne Atempause - mit Geschick und Humor, merkt aber nicht, dass sie allmählich die Balance verliert, ihr der Blick für das Wesentliche abhanden kommt. Nach einer feuerpolizeilichen Begehung stellt sich heraus, dass das Hotel grundlegend renoviert werden muss. Entgegen Christophes dringendem Rat, das Familienhotel endlich zu verkaufen, entscheidet sich Maria für das Angebot, eine lukrative Fernsehkochshow zu moderieren, um den Umbau zu finanzieren. Marias Mutter ist überglücklich. Aber durch den noch größeren Druck, der auf Maria lastet, haben Christophe und Josi endgültig das Gefühl, dass Maria nicht mehr Teil der Familie ist, und ziehen sich zurück. Maria selbst spürt, dass das alles zu viel für sie ist. Sie versucht die Anzeichen hierfür aber zu ignorieren und verheimlicht, dass ihr Körper seit Monaten immer wieder streikt. Bis sie nach der zweiten erfolgreichen Show zusammenbricht. Ein Hörsturz wird diagnostiziert. Sie ist am Rande eines Burnout. Christophe überzeugt Maria, für eine Woche in eine Klinik zu gehen. Maria erwartet dort "Wellness", wird aber mit ganz anderen Methoden konfrontiert: Handyverbot, Gesprächstherapie, meditatives Gehen. Auf all das will Maria sich nicht einlassen und flüchtet nach kurzer Zeit aus der Klinik. Zuhause, wo sie sich trotz heftiger Schwindelanfälle und Magenschmerzen wieder in die Arbeit stürzt, spitzt sich der Konflikt mit Christophe zu. Er ist nicht mehr bereit, Marias Tour de Force zu akzeptieren. Doch Maria fühlt sich verpflichtet, das Hotel für ihre Mutter Therese zu retten, und macht verbissen weiter. Auch ohne Christophes Unterstützung. Ein Totalzusammenbruch verdeutlicht Maria, dass sie die Grenze ihrer Belastbarkeit schon längst überschritten hat. Sie gibt auf und geht diesmal freiwillig in die Klinik, wo sie sich mit sich selbst, ihren Ängsten und Zwängen auseinandersetzen muss. Warum hat sie gedacht, so viel leisten zu müssen? Wie will sie in Zukunft leben? Während Maria sich mit Bille, einer jungen Krankenschwester und Leidensgenossin, anfreundet und umzudenken beginnt, fängt Christophe zuhause eine Affäre mit Marias Küchenhilfe Jelena an. Wird Marias Leben noch da sein, wenn sie zurück kommt? Und wie soll dieses Leben in Zukunft aussehen? Zwischen Festhalten und Loslassen findet Maria schließlich einen für sie gangbaren Weg.
(ZDF)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 06.10.2013 (ZDF)
Cast & Crew
- Regie: Franziska Meletzky
- Drehbuch: Dominique Lorenz
- Produktion: Anja Föringer, Angela Gillner, Rita Serra-Roll, Verena von Heeremann, Michael Bauernfeind, Tillman Schmidt-Kärner
- Musik: George Kochbeck
- Kamera: Hannes Hubach
- Schnitt: Satomi Kawaguchi
- Regieassistenz: Anne Braucks, David Scheler
- Ton: Benjamin Dunker