Ende des achten Jahrhunderts: Karl der Große führt Krieg gegen die arabischen Besatzer Spaniens, die Mauren. In den Wirren der Auseinandersetzungen versuchen zwei Liebespaare zueinander zu finden: Fierrabras, Sohn des Maurenfürsten Boland, liebt Emma, die Tochter des Frankenkönigs Karls des Großen, der im Krieg steht mit Boland. Fierrabras bekennt sich zum Christentum. Doch seine Liebe wird nicht erwidert. Emma liebt Eginhard, einen tapferen Ritter aus dem christlichen Heer ihres Vaters. Florinda, Fierrabras' Schwester, ist verliebt in Roland, einen weiteren tapferen Ritter aus dem Heer Karls des Großen: Fünf junge Menschen, einander über politische, religiöse und über Standesgrenzen hinweg freundschaftlich verbunden, sind die Protagonisten in Schuberts heroischer "Ritteroper". "Fierrabras" ist Schuberts letztes vollendetes Bühnenwerk, komponiert zwischen Mai und Oktober 1823. Der Komponist hat seine romantisch-heroische Oper nicht mehr auf der Bühne erleben können. 1897 kam es zur szenischen Aufführung einer gekürzten Fassung, erst 1982 gelangte das Werk in seiner dreiaktigen Originalfassung zur Uraufführung. Unter der Regie von Peter Stein und mit Ingo Metzmacher am Dirigentenpult ist Franz Schuberts "Fierrabras" eines der Highlights der Salzburger Festspielsaison 2014. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Festspiele, dass eine Oper von Franz Schubert auf die Bühne gebracht wird. Im "Haus für Mozart" wagt man sich mit einer erstklassigen Besetzung an die selten gespielte Rarität heran: Der international gefeierte Tenor Michael Schade übernimmt die Rolle des Titelhelden "Fierrabras", Dorothea Röschmann ist "Florinda", die Sopranistin Julia Kleiter debütiert als "Emma". Als weitere Beiträge im Rahmen des diesjährigen Festspielsommers zeigt 3sat am Sonntag, 5. Oktober, ab 11.30 Uhr die letzten zwei Folgen der zehnteiligen Konzertreihe "Leonidas Kavakos spielt Beethoven".
(3sat)
Länge: ca. 170 min.
Deutsche TV-Premiere: 04.10.2014 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Peter Stein
- Musik: Ingo Metzmacher
- Szenenbild: Peter Stein