Die Wunde von Bern: Die ungarische Parteiführung hätte sich auch gerne mit dem Weltmeistertitel geschmückt - als sportliche Vorzeigenation des Ostblocks. Der Fußball als Zeichen der kommunistischen Überlegenheit. Stattdessen probt das Volk den Aufstand. Gyula Grosics war derjenige, an dem sich die Parteiführung dafür rächte. Er ist der Sündenbock. Er wird aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen und zu einem Provinzklub verbannt. Der Vater verliert seine Arbeitsstelle als Schichtführer im Bergwerk. Gyula Grosics hat 50 Jahre nach dem Finale mit einem Film-Team der ARD noch einmal eine Reise nach Bern gemacht. Auf dem Gelände des alten Wankdorfstadions, dann weiter während einer Bahnfahrt durch die Schweiz und in seiner Heimatstadt Budapest, wo man ihn später zum Verräter stempeln wollte, erzählt er seine schicksalhafte Geschichte.
(Phoenix)
Länge: ca. 30 min.
Deutsche TV-Premiere: 21.06.2002 (Phoenix)
Cast & Crew
- Drehbuch: Stefan Keber