Weiterer Titel: Frühlingssymphonie
Originalpremiere: 1983
08.04.1983
FSK 6
Nach drei Jahren Jurastudium steht für den 20-jährigen Robert Schumann fest: Er will sich ganz der Musik widmen. In Friedrich Wieck, dem in Leipzig ansässigen Instrumentenhändler, findet er einen ausgezeichneten Lehrer. Wieck hat sich zu dieser Zeit einen Namen mit seiner Tochter Clara gemacht, die mit ihren 11 Jahren als hochbegabtes Wunderkind am Klavier gilt. Für Clara wird Robert zum besten Freund, fünf Jahre später verlieben sich die beiden leidenschaftlich. Vater Wieck versucht diese Liaison mit allen Mitteln zu verhindern. Der Jurastudent Robert Schumann (Herbert Grönemeyer) hört fasziniert den berühmten Geiger Paganini (Gidon Kremer) und beschließt, der "Paganini des Klaviers" zu werden. Friedrich Wieck (Rolf Hoppe), der in Leipzig einen Piano- und Musikalienhandel betreibt, wird sein Lehrer und väterlicher Freund. Wiecks größte Leidenschaft aber ist seine 11-jährige Tochter Clara (Anja-Christine Preussler). Er hat sie von früh an als Konzertpianistin ausgebildet und reist mit dem Wunderkind von einem erfolgreichen Konzert zum nächsten. Roberts Pianistenplänen kommt aber ein Missgeschick in die Quere: die Überanstrengung und schließliche Lähmung des Mittelfingers der rechten Hand führt dazu, dass er sich nun ganz dem Komponieren zuwendet. Er schreibt zunächst vorwiegend fürs Klavier und natürlich für Clara, die ihn als ihren besten Freund bezeichnet. Geld verdient Robert Schumann kaum. Der Verleger Härtel (Peter Schamoni) hält ihm vor, dass seine Musik zu kompliziert sei, mehr Spuk als spielbare Musik. Clara (Nastassja Kinski) aber spielt auf ihren Konzerten immer wieder seine Musik. Auch an ihrem 16. Geburtstag konzertiert sie vor Musikfreunden, aber vor allem ist es der Tag, an dem die beiden, schon lange seelenverwandt, sich zum ersten Mal küssen. Es ist eine leidenschaftliche Liebe, die Vater Wieck natürlich nicht verborgen bleibt. Er selbst liebt seine Tochter im Übermaß, er will sie nicht hergeben, schon gar nicht an einen Komponisten von zweifelhafter wirtschaftlicher Existenz, einem "Halbgenie und Viertelfaust".
(MDR)