"Fuck Fame" zeigt radikal authentisch, wie die Musikerin Uffie plötzlich zum Star wird und ein Kampf zwischen ihrer persönlichen Identität und ihrer öffentlichen Person entflammt. Uffie ist eines der ersten Internet-Phänomene: Sie macht aus Spaß einen Song, stellt ihn ins Netz und hat über Nacht Millionen von Klicks. Und damit auch Gigs. Champagner in Tokio, Zungenkuss in New York, Koks in Hongkong. Dabei weiß sie doch noch gar nicht, wer sie ist. Je berühmter Uffie wird, desto mehr steigt der Druck und damit ihr Wunsch, einfach wieder "normal" zu sein. "Fuck Fame" basiert auf einer wahren Geschichte, dokumentarisch gedrehte Szenen werden durch inszenierte Elemente ergänzt. Der Musikfilm erzählt die "Deutschland sucht den Superstar"-Geschichte anders herum: Eine erfolgreiche Elektropop-Rapperin kämpft darum, dem Showbiz zu entrinnen. Und das gestaltet sich schwieriger als der Einstieg. Drogen helfen dabei nicht. Die Chance, wenigstens vorübergehend den Bühnen, Partys und Exzessen zu entkommen, scheint in greifbarer Nähe, als Uffies erstes Kind zur Welt kommt. Doch die Musikbranche lässt Uffie nicht los. Ihre Tochter wächst bei Nannys auf, während sie weiter um den Globus jettet. In einem Strudel von weiteren Konzerten, einer Überdosis Drogen und dem plötzlichen Tod ihrer Mutter wird Uffie zum zweiten Mal schwanger. Jetzt gelingt es ihr endlich, sich zu verändern, zumindest für einen Moment. Die coole, atmosphärische Erzählweise macht "Fuck Fame" zu einem innovativen Film, der fiktionale mit dokumentarischen Elementen mischt. Der Zuschauer lernt dabei einen jungen Menschen kennen, der sich selbst und anderen gegenüber unverantwortlich handelt. Damit kommt er den Problemen dieser Generation ein Stück näher. "Fuck Fame" ist der letzte Film der Reihe "Krass drauf - Drei Filme über junge Menschen am Limit".
(ZDF)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 13.06.2019
Deutsche TV-Premiere: 14.12.2020 (ZDF)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Robert Cibis, Lilian Franck
- Drehbuch: Robert Cibis, Lilian Franck
- Produktion: Robert Cibis, Lilian Franck
- Kamera: Robert Cibis
- Schnitt: Amy Meyer