Der Grabbe-Film versucht, authentisch die ebenso komplizierte wie faszlnierende Geschichte von Grabbes Leben und Sterben, seinem Werk und seiner Epoche zu erzählen. Die Akribie dieser Darstellung und die große Subtilität der Detailzeichnung sind die Hauptgründe für das außerordentliche Volumen des Films. Christian Dietrich Grabbe, 1801 in Detmold geboren, zählt literar“historisch zum sog. "Sturm und Drang", einer kurzen Epoche des Aufbegehrens gegen die Zwänge der Klassik, vor allem gegen das Goethische Weimar. Grabbe war nicht allein zu Lebzeiten ein Unbekannter, auch Nachruhm ist ihm weitgehend vorenthalten geblieben. Im Frühsommer 1836 kehrt Grabbe nach längerem Aufenthalt in Frankreich und Düsseldorf in seine Heimatstadt Detmold zurück, krank und resigniert, dem Alkohol ergeben. Seine Frau Luise begegnet ihm mit großer Zurückhaltung. Als sie den Todkranken nicht mehr ohne weiteres vor die Tür setzen kann, beantragt sie die Scheidung. Ehe es zum Prozeß kommt, stirbt Grabbe im September1836.
(Günter Zeutzschel: Das Fernsehspiel-Archiv)
Länge: ca. 203 min.
Deutsche TV-Premiere: 07.12.1980 (ARD)
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Cast & Crew
- Regie: Sohrab Shahid Saless
- Drehbuch: Thomas Valentin
- Kamera: Rolf Romberg