Le Havre, in den 30er Jahren: Nach seiner Flucht erreicht der Deserteur Jean ausgehungert und mittellos die Hafenstadt in der Normandie. In einer kleinen Strandkneipe bietet ihm der Besitzer namens Panama Unterschlupf und eine ausgiebige Mahlzeit im Nebenzimmer an. Dort macht er Bekanntschaft mit der schönen Nelly. Die beiden verbindet nicht nur eine traurige Vergangenheit, sondern auch die Suche nach Zuneigung und Liebe. Am nächsten Morgen, bei einem gemeinsamen Spaziergang entlang der Hafenpromenade, wird Nelly von dem Verbrecher Lucien und seinen Leuten bedrängt. Kurzum schlägt Jean die Männer nieder und ohrfeigt den eingeschüchterten Lucien. Als Jean wieder die Strandkneipe besucht, scheint sich für ihn das Schicksal zu wenden: Ein lebensmüder Maler hinterlässt ihm nach seinem Selbstmord Kleidung, einen Pass und Geld. Diese karge Ausstattung genügt Jean, um aus Frankreich zu fliehen. Noch am selben Tag schreibt er sich in die Passagierliste eines Frachtschiffs nach Venezuela ein. Inzwischen ist er Nelly nähergekommen und die beiden verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Nelly, die von der Polizei verdächtigt wird, ihren ehemaligen Liebhaber ermordet zu haben, will Jean ziehen lassen und später nachkommen. Doch der gekränkte Lucien sehnt sich nach Rache und verfolgt das Paar. Als Jean sich vor seiner Abreise von Nelly verabschieden will, muss er mit ansehen, wie ihr Vormund Zabel sie zu misshandeln versucht. Jean verliert die Kontrolle und tötet Zabel. Das Paar begibt sich auf den Weg zum Hafen, doch Lucien lauert ihnen dort bereits auf ...
(arte)
Länge: ca. 91 min.
Deutscher Kinostart: 07.01.1955
Original-Kinostart: 17.05.1938 (F)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Günter Sauer (Jean), Fritz Tillmann (Zabel), Helga Trümper (Nelly), Reinhard Glemnitz (Lucien), Klaus W. Krause (Panama)
- Regie: Marcel Carné
- Drehbuch: Jacques Prévert, Marcel Carné, Pierre Mac Orlan
- Produktion: Gregor Rabinowitsch
- Musik: Maurice Jaubert
- Kamera: Eugen Schüfftan
- Schnitt: René Le Henaff