Originalpremiere: 05.09.1934
FSK 12
Aristides Nessel, der junge Erbe einer florierenden Porzellan-Manufaktur, glaubt fest an Träume und Wahrsagerei. Als ihm eine Kartenlegerin prophezeit, er werde bald heiraten, verlobt er sich gleich zweimal. Das führt zu beträchtlichen Komplikationen, zumal die beiden Damen auch noch im selben Haus wohnen. Aristides Nessel (Heinz Rühmann) lebt bestens von den Erträgen einer ererbten Porzellan-Manufaktur. Um geschäftliche Dinge kümmert er sich wenig, das überlässt er seiner aufgeweckten Sekretärin Anna Busch (Annemarie Sörensen). Viel mehr interessiert den jungen Mann, wie sich sein privates Schicksal gestalten wird. Aristides glaubt fest daran, dass Träume keine Schäume sind. Als er eines Nachts im Traum eine junge Dame vom Marterpfahl befreit, deutet das laut Traumbuch auf eine baldige Heirat hin. Eine Kartenlegerin (Fita Benkhoff) bestärkt ihn in dieser Überzeugung. Sie verkündet Aristides, er werde die Frau heiraten, mit der er in der nächsten Stunde zusammenstoßen werde. Als Aristides kurz darauf auf das Auto der temperamentvollen Siddie Fasan (Ellen Frank) auffährt, ist er sicher, dass das Schicksal ihm diese junge Dame zur Braut bestimmt hat. Noch am selben Tag will er bei ihrem Vater (Oskar Sima) um ihre Hand anhalten, landet aber versehentlich in der Wohnung von Professor Ass (Hans Leibelt) und sieht sich im Handumdrehen mit dessen Tochter Cleo (Susi Lanner) verlobt. Eine zweite Verlobung folgt auf dem Fuße, diesmal mit Siddie Fasan, deren Herr Papa entzückt ist, einen so reichen Schwiegersohn zu bekommen. Cleo wiederum ahnt nicht, dass sie und ihre Freundin Siddie sich mit demselben Mann verlobt haben, denn Aristides hat sich im Hause Ass mit dem Namen seines Dieners Arthur Kosemund (Rudolf Platte) vorgestellt. In dieser Situation können Komplikationen natürlich nicht ausbleiben... Aristides Nessel wurde vor nunmehr fast 80 Jahren von Heinz Rühmann gespielt, der schon in der Weimarer Republik ein begehrter Schauspieler war und der sich im Laufe seiner Karriere zu einem der beliebtesten Stars des deutschen Kinos entwickelte. Ob als schlitzohriger Schuster Voigt, der als "Hauptmann von Köpenick" (1956) die Obrigkeit narrt, als "Pfeiffer mit drei f" in der Pennälerkomödie "Die Feuerzangenbowle" (1944) oder als gewitzter "Pater Brown" mit Detektivfähigkeiten: Millionen von Kino- und Fernsehzuschauern ist der lausbübische Pfiffikus ans Herz gewachsen. "Man traute und vertraute ihm", erinnert sich der Filmproduzent Artur Brauner. Von seinem ersten Film "Das deutsche Mutterherz" (1926) bis zu "In weiter Ferne so nah" (1993) spielte er in über 120 Filmen mit, viele sind bis heute beliebte Klassiker.
(MDR)