Deutsche TV-Premiere: 20.04.2007 (arte)
Am Anfang sieht alles nach einer ganz normalen Recherche aus. Eine Informantin will die junge Journalistin Meike Marndorfer (Jessica Schwarz) von einer Geschichte überzeugen. Bevor es jedoch zu einem Gespräch kommt, stirbt die fremde Frau vor Meikes Augen bei einem Autounfall. Meike Marndorfer lässt die Sache keine Ruhe - obwohl sie keinerlei Anhaltspunkte hat, will sie herausfinden, was die junge Lena Kehl (Inga Birkenfeld) ihr erzählen wollte - und ob ihr Tod wirklich ein Unfall war. Ihre Recherchen führen sie in die ostdeutsche Provinz. Lange glaubt sie, einem Spendenskandal auf der Spur zu sein und recherchiert mit den Methoden, die sie gelernt hat. Doch je mehr sie fragt, desto größer werden die Widerstände. Nicht einmal die Angehörigen der Toten - ihr Lebensgefährte (Hinnerk Schönemann) und ihr Vater (Alexander Held) - wollen etwas wissen von dem, was Lena vor hatte. Nur mühsam erkämpft sie sich das Vertrauen des Lebensgefährten. Stück für Stück verliert Meike ihre Professionalität und ihre Distanz, auf die sie immer so stolz war. Je mehr sie herausfindet, desto verwirrender werden die Erkenntnisse. Von der Rechercheurin wird sie plötzlich zur Ausgespähten, von der Angreiferin zur Angegriffenen, von der Verfolgerin zur Verfolgten. Die Spuren führen in ihre eigene Vergangenheit und erschüttern Meikes Leben in den Grundfesten. Nichts in ihrem Leben ist, wie es schien. Die einen haben geschwiegen, die anderen haben nicht gefragt. Und auch die, die Schuld auf sich geladen haben, hatten ihre Gründe. "Ich glaube, dass die Wahrheit manchmal zerstörerischer ist als die Lüge", sagt einer von ihnen. Am Ende muss Meike selbst entscheiden, ob sie die Wahrheit wirklich wissen will und ob es die eine Wahrheit überhaupt gibt.
(ZDF)