Als Claudio Abbado im Januar dieses Jahres starb, hinterließ er ein musikalisches Lebenswerk, das mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Zum Gedenken an den berühmten Dirigenten gibt das Lucerne Festival Orchestra während seines diesjährigen Oster-Festivals ein Konzert und lädt Abbados Wegbegleiter ein, um ihn gemeinsam zu ehren. Eröffnet wird das Programm mit dem ersten Satz aus Schuberts Unvollendeter. Claudio Abbado dirigierte ihn bei seinem Luzerner Auftritt im August 2013 - seinem letzten Konzert überhaupt. Abbados einstiger Platz auf dem Podium bleibt für diesen Part unbesetzt, die Musikerinnen und Musiker spielen das Allegro moderato ganz in seinem Geiste, ohne einen Dirigenten. Der gesamte Saal lauscht andächtig, als Bruno Ganz für seinen Freund Abbado das Gedicht "Brot und Wein" von Friedrich Hölderlin rezitiert. Isabelle Faust übernimmt den Solopart in Alban Bergs Violinkonzert, gewidmet "Dem Andenken eines Engels". Die deutsche Geigerin hat es 2011 mit Claudio Abbado einstudiert. Zum Abschluss erklingt dann das Finale aus Gustav Mahlers Dritter Symphonie, für die der Komponist ursprünglich den Titel "Was mir die Liebe erzählt" vorgesehen hatte. Die Werke von Berg und Mahler dirigiert Andris Nelsons, der auch im Sommer die vier Konzerte des Lucerne Festival Orchestras leiten wird. Diese Konzertaufzeichnung wird mit noch unveröffentlichten Interviewsequenzen mit Claudio Abbado in seinem privaten Domizil in Bologna ergänzt. Außerdem werden Aufnahmen seines Gedenkkonzerts am 27. Januar 2014 aus der Mailänder Scala gezeigt. Auch kommen wichtige Wegbegleiter und Freunde Claudio Abbados, wie Bruno Ganz, Isabelle Faust und einige seiner Musiker und Mitbegründer des Lucerne Festival Orchestras zu Wort.
(arte)
Länge: ca. 87 min.
Deutsche TV-Premiere: 26.01.2014 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Michael Beyer
- Musik: Gustav Mahler, Alban Berg, Franz Schubert, Andris Nelsons