Am 8. Februar 2016 ist der Düsseldorfer Rosenmontagszug, das Aushängeschild der Landeshauptstadt mit den bissig-satirischen Mottowagen, aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Jacques Tilly, Erbauer der Wagen, nahm es mit Galgenhumor, und am 13. März gibt es nun doch noch einen Rosenmontagszug in Düsseldorf. Grund genug, die WDR-Doku "Jacques Tilly - Enfant terrible des Karnevals", die bereits an Karneval im WDR Fernsehen lief, in einer aktualisierten Fassung zu zeigen. Doch wer ist eigentlich dieser Jacques Tilly? Der Wagenbauer ist mittlerweile heimlich zum Star des Düsseldorfer Karnevals aufgestiegen. Von London bis Tokio, Berlin bis New York finden seine Rosenmontagszug-Wagen in der internationalen Presse Beachtung und sind mittlerweile zu einem werbeträchtigen Aushängeschild des Düsseldorfer Karnevals geworden. Klar, dass die Kölner Nachbarn neidisch nordwärts schauen, doch ein Abwerbeversuch vor ein paar Jahren schlug fehl. Jacques Tilly - Enfant terrible, das keine Angst vor hohen Tieren hat und keine Auseinandersetzungen scheut? Um diese Frage zu beantworten, gibt die Dokumentation auch tiefe Einblicke in Jacques Tillys Privatleben - vom rustikalen Ferienhaus an der ligurischen Küste bis zur Groß-WG in Düsseldorf-Oberkassel. Der Wagenbauer redet offen über seine Gedanken zur Politik, Religion und der Landeshauptstadt, wobei ihm die Freiheit der Gedanken (und sie umzusetzen) am wichtigsten ist. Ein aktuelles und (lebens)wichtiges Thema gerade in heutiger Zeit, wo Satire und Spott als Lebenselixier des Karnevals Angst und Terror zum Opfer zu fallen drohen. Christoph Simon und Holger Möllenberg sind wieder "nah mit der Kamera ran gegangen", haben Jacques Tilly und seine Familie über ein dreiviertel Jahr beobachtet. Nun zeigen sie den Karneval nicht nur in Düsseldorf unter ganz neuen Aspekten und aus einem anderen Blickwinkel.
(WDR)
Länge: ca. 60 min.
Deutsche TV-Premiere: 07.02.2016 (WDR)
Cast & Crew
- Regie: Holger Möllenberg, Christoph Simon
- Drehbuch: Dr. Holger Möllenberg, Christoph Simon