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4

Josef Frank - Stil & Blüten

A, 2025

ORF/Interspot Film
  • 4 Fans
  • Wertung0 166895noch keine Wertungeigene: -

Filminfos

Seine Möbel sind zeitlos. Seine farbenfrohen, floralen Stoff- und Tapetendessins sind in aller Welt bekannte Designklassiker und werden heute noch in hoher Auflage produziert bzw. wurden vielfach plagiiert. Nur ihr Schöpfer ist hierzulande weitgehend dem Vergessen anheimgefallen. Zu Unrecht, wie Regisseur Rudolf Klingohr in seinem Film über Josef Frank bildgewaltig vor Augen führt. So zeitlos-modern die Textildesigns und rund 1.000 Möbelentwürfe des vor 140 Jahren in Baden bei Wien geborenen Vielbegabten geblieben sind, so wenig ist seine Bedeutung als Architekt zu unterschätzen.
Mit einem seiner Hauptwerke, der Villa Beer im 13. Wiener Gemeindebezirk, die derzeit detailgetreu restauriert wird, schuf er eine architektonische Ikone der österreichischen Moderne. Das Haus, in dem auch Marcel Prawy lebte, wurde nach jahrelangem Leerstand saniert und wird noch 2025 als Museum eröffnet. Frank verantwortete aber nicht nur Häuser für eine betuchte Klientel, sondern auch richtungsweisende Kommunalbauten, die ihn als großen Humanisten ausweisen. In die Architektur- und Designgeschichte eingegangen ist er als leidenschaftlicher Anti-Stilist, der Moden wie Normierung stets vehement ablehnte. Als Jude war Josef Frank 1933 in die Emigration gezwungen worden, in Stockholm fand er eine zweite Heimat, mit der Inneneinrichtungsmanufaktur Svenskt Tenn ging er eine Jahrzehnte währende Partnerschaft ein.
Nach wie vor werden in Schweden Josef Franks unzählige Sofas, Sessel, Vitrinen oder Lampen nach seinen Originalentwürfen in Handarbeit gefertigt und quer über den Globus verschifft. Frank wird so sehr mit dem skandinavischen Land in Verbindung gebracht, weil heute zahlreiche Schwedische Botschaften und Residenzen in aller Welt mit seinen Möbeln eingerichtet sind – sinnbildhaft für schwedische Wohnlichkeit. Vermisst haben muss der gebürtige Österreicher seine Arbeit als Architekt, für die er im Exil keine Auftraggeber fand. Dabei hatte er ab den 1910er Jahren in seiner Heimat – oft in Kooperation mit Oskar Wlach und Oskar Strnad – Wegweisendes geschaffen. Für den Industriellen Hugo Bunzl und dessen Frau Olga baute er einen Landsitz in der Nähe von Pernitz – kein repräsentativer Protzbau, sondern zurückgenommen und eher schon den Bedürfnissen von Selbstversorgern angepasst. Dort realisierte er auch eine Werkssiedlung und einen Kindergarten.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Baugenossenschaften gegründet, sie markierten den Beginn der Wiener Siedlerbewegung: von der Stadt finanziell unterstütze Selbstversorgerkolonien, in denen die Siedlerinnen und Siedler auf den Baustellen einen nicht unwesentlichen Anteil an der Errichtung hatten. Die Parzellen waren so ausgerichtet, dass die neu Zugezogenen etwa Ziegen halten oder Obst und Gemüse anbauen konnten. Franks Konzept für die Siedlung Hoffinger sah bewegliche Zwischenwände und die Verlängerung des Wohnraums in den Garten vor. Josef Franks Bedeutung für den sozialen Wohnbau ist nicht hoch genug einzuschätzen. Seine Vision davon im Roten Wien verwirklichte er mit dem Winarskyhof: eine schlichte Antipode zu den damals prahlerischen Wohn-"Palästen". Auch hier verlängerte Frank den Innenraum nach draußen – wenn auch nur in Form von Balkonen.
Endlich aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist sein zentrales Bauwerk: die Villa Beer. Gemeinsam mit Oskar Wlach von 1929 bis 1930 erbaut, bezeichnete es Friedrich Achleitner, Chronist der österreichischen Architektur- Moderne, als bedeutendstes Beispiel Wiener Wohnkultur. Auch hier blieb der Architekt seinem Bekenntnis zum Understatement treu: "Ein moderner Wohnraum ist kein Kunstwerk, er wirkt weder auffallend, noch effektvoll, noch aufregend. Er ist behaglich, ohne dass man sagen kann, warum."...
(ORF)
Länge: ca. 45 min.
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