Die Werke des Dichters Rainer Maria Rilke faszinieren die Menschen bis heute, und das überall auf der Welt. Geboren 1875 in Prag wird Rilke zum europäischen Dichter par excellence: Ohne festen Wohnsitz lebt er in nahezu allen wichtigen Städten des Kontinents, die zu Inspirationsquellen für sein Werk werden. Schon früh wurde Rilke als vollendeter Dichter verehrt. Gedichte wie "Der Panther" oder "Herbsttag" sind Teil des internationalen Literaturkanons. Mit der Sprache entlockt Rilke den Dingen eine ungewohnte Tiefe und eine ganz eigene Wirklichkeit, auf die sich die Menschen einlassen sollen. Eine Wirklichkeit jenseits der Rationalität der Moderne - damit ist sein Werk auch ein Gegenentwurf zu den Machbarkeitsvisionen der Tech-Giganten von heute. Fast gescheitert wäre Rilke an seinem Hauptwerk, den "Duineser Elegien", die die Summe seines Schaffens werden sollten. Thomas von Steinaecker erzählt in seiner Dokumentation, wie Rilke über ein Jahrzehnt um die Vollendung seines Hauptwerkes ringt und wie er verzweifelt nach Inspiration sucht. Erst als er sich in das Schweizer Wallis zurückzieht und die Verbindungen zur Alltagswelt kappt, gelingt ihm ein kaum noch erwarteter Schaffensrausch. So vollendet Rilke in kürzester Zeit ein Jahrhundertwerk. Kurz darauf stirbt er. Und wird als Dichter und Lebensratgeber zur Ikone für die nachfolgenden Generationen.
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche TV-Premiere: 03.12.2025 (arte)
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Cast & Crew
- Regie: Thomas von Steinaecker
- Produktionsauftrag: ZDF