Deutsche TV-Premiere: 21.03.2017 (arte)
Länge: ca. 90 min.
Der Brexit hat ein politisches Erdbeben in Europa ausgelöst. Erleben wir den Anfang vom Ende der EU? Die Dokumentation deckt die geopolitischen Strategien und Allianzen auf, die die Geschichte der Gemeinschaft von Beginn an bestimmt haben. Dabei wird deutlich, welche "Todsünden" die EU begangen hat. Der Brexit hat ein politisches Erdbeben ausgelöst. Viele fragen sich: Ist dies der Anfang vom Ende der EU? Oder führt der Schock im Gegenteil zu einer Neubestimmung gemeinsamer Ziele, aus der das politische Europa gestärkt hervorgehen wird? Die Dokumentation deckt die geopolitischen Strategien und Allianzen auf, die die Geschichte der EU von Beginn an bestimmt haben. Auf zwei Ebenen - einer historischen und einer aktuellen - erzählt der Film, welche "Todsünden" die Gemeinschaft bis an den Rand des Scheiterns geführt haben. Schon die Geburtsstunde der EU wurde verklärt: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren es die USA, die die Grundlage für ein antikommunistisches Westeuropa legten, das die Menschen durch Wohlstand gegen die Verlockungen des Sozialismus imprägnieren sollte. Aussöhnung und Völkerverständigung wurden von den Amerikanern unterstützt, galten aber vor allem als Voraussetzung für eine gemeinsame westeuropäische Politik, die dem Sowjetkommunismus Einhalt gebietet. Durch die Wirtschaftskrisen und den Aufstieg des Neoliberalismus in den 1980er Jahren wurde es immer schwieriger, das Wohlstandversprechen Europas einzulösen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion schlitterte die EU in eine Identitätskrise, da jetzt auch noch der Antikommunismus als gemeinsames Feindbild fortfiel, mit dem die Gemeinschaft trotz aller Differenzen bis dahin zusammengeschweißt wurde. Die Folge: Nationale Egoismen kochten hoch, ein idealer Nährboden für Populisten aller Lager, die begannen, zunehmend Front gegen die EU zu machen.
(ZDF)
Cast & Crew
- Regie: Achim Scheunert