Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten
4

Faszination Wüste

D, 2016

ZDF und SWR/Rüdiger Lorenz
  • 4 Fans
  • Wertung0 107919noch keine Wertungeigene: -

Filminfos

Deutsche TV-Premiere: 04.12.2016 (3sat)
Wüsten - so lebensfeindlich sie scheinbar sind, so sehr faszinieren diese Landschaften auch. Besonders Wüstenstädte vor dem Panorama der kargen Landschaft schlagen in den Bann. Menschen, Tiere und Pflanzen können sich dem Leben in der Wüste anpassen und tun dies, seit tausenden von Jahren. Wo ausreichend Wasser vorhanden ist, sind Stätten und Zivilisationen entstanden, deren Kulturleistungen von der UNESCO gewürdigt wurden. Ein grünes Paradies, wie die Sahara noch vor 10 000 Jahren, war die Namib am südlichen Ende von Afrika nie. Mit Landschaften, deren Ursprünge mehr als eine halbe Milliarde Jahre zurückreichen, ist die Namib eine der ältesten Wüsten der Erde.
Namib bedeutet in der Sprache der Ureinwohner "Ort an dem Nichts ist". Endlose Fahrten über Sandpisten, einem Horizont entgegen, der kaum näher kommt, an dem flimmernde Berge und Seen locken, die sich als Fata Morgana erweisen, bestätigen zuerst den Eindruck des grenzenlosen "Nichts". Nirgends auf der Erde hatte die Evolution mehr Zeit, sich den extremen Bedingungen anzupassen. Es gibt Gegenden in der Namib, in denen es fast nie regnet. Dass dort trotzdem Tiere und Pflanzen existieren, liegt an deren genialen Überlebensstrategien, die in Anbetracht des ungebremsten Klimawandels neue Bedeutung gewinnen. Die vielleicht bekannteste Wüste der Welt ist die Sahara.
Sie ist weit mehr als nur einförmige Dünenlandschaft. Im Süden der Sahara liegen zwei ganz unterschiedlichen Landschaften nebeneinander: Das Aïr, ein Gebirge, Mondlandschaft, Steinwüste, Felsenmeer, grau, schwarz, menschenfeindlich, schroff. Gleich daneben die Ténéré mit ihren ockerfarbenen, lieblichen Dünen von stetig wechselnden Formen. Vereinzelt Wadis, Täler mit spärlicher Vegetation in denen die letzten Wüstenbewohner als Nomaden zu überleben versuchen. Kamelkarawanen ziehen mit dem Salz der Wüste nach Süden. Eine Reise durch eine Landschaft die weder Straßen hat noch Wege.
Die Wüste, sie verändert sich ständig, verschiebt ihre Grenze immer weiter nach Süden. Ihr Inneres trocknet immer weiter aus, Menschen und Tiere müssen die Wüste verlassen. An den Ufern des Niger, im Herzen Malis, liegt die alte Handelsstadt Djenné. Die über tausend Jahre alte Stadt ist berühmt durch ihren Markt und ihre Moschee. Schon immer war Djenné ein Umschlagplatz für Waren aller Art, besonders für das Gold aus den westafrikanischen Minen. Als im 13. Jahrhundert der Sultan der Stadt zum Islam übertrat, schenkte er seinen Palast den Gläubigen, damit sie darin Allah verehren könnten. Die jetzige Moschee wurde nach dem Vorbild des Palastes genau an derselben Stelle errichtet. Der größte und schönste Lehmbau in der Sahelzone bietet 3000 Gläubigen Platz. Die Lehmarchitektur der Moschee ist Zeugnis davon, wie sich die Menschen in der Sahelzone den widrigen Gegebenheiten ihrer Umgebung angepasst und sich die Natur gefügig gemacht haben. Zentrum islamischer Gelehrsamkeit - so zumindest stellte sich Timbuktu den Menschen des 19. Jahrhunderts dar, als nach Timbuktu zu gelangen noch ein gefährliches Abenteuer war.
Einer, der diesen mythischen Ort in die Realität holte, war Heinrich Barth. Zwei Jahre lebte der deutsche Afrikaforscher in der Stadt, beschrieb die Leute in dem riesigen Haufen von Lehmwürfeln, die uralten Moscheen - ebenfalls aus Lehm und heute der Grund, dass Timbuktu Welterbe ist. Das Welterbe ist heute aber bedroht, sowohl von Umwelteinflüssen als auch durch Zerstörungen durch Islamisten, die besonders in den Jahren 2012 und 2013 zahlreiche Mausoleen und Gebäude verwüsteten. Eine Oase am Dreiländereck zu Algerien und Tunesien, ein legendärer Ort in der libyschen Sahara ist Ghadames. Längst ist die Blütezeit der Stadt vergangen, als sich hier fünf Karawanenwege kreuzten und reiche Großhändler die Fäden des Saharahandels spannen. Heute leben die Menschen in der Neustadt, die in den 1970er Jahren von der Regierung bereitgestellt wurde.
Allerdings pflegen sie noch ihre Wohnungen in der alten Lehmstadt. Dort verlaufen Gassen und Gänge wie in einem Labyrinth. Sie sind von Häusern überbaut, und so wähnt man sich unter der Erde. Umgürtet wird die Stadt von einem Ring aus Dattelpalmen. Die verlassene Stadt mit ihren altehrwürdigen Moscheen wird noch regelmäßig zum Freitagsgebet aufgesucht - und zum Mittagsschlaf älterer Leute. Und manch einer von ihnen umhegt noch den Palmengarten seiner Vorväter.
Bizarr und legendär, zählt das Wadi Rum in Jordanien zu den großartigsten Landschaften der Erde. Das Weltkulturerbe der UNESCO beherbergt zwischen Bergmassiven und Wüstensand seit 12 000 Jahren nomadische Kulturen. Im Freiheitskampf der Arabischen Völker gegen die Kolonialmächte, angeführt durch den Briten Thomas Edward Lawrence, wurde das sonst stille Wadi Rum 1917 zum Schlachtfeld und weltberühmt durch die Heldentaten von "Lawrence von Arabien" im gleichnamigen Hollywoodfilm, der am Originalschauplatz gedreht wurde. Das Wadi Rum in Jordanien ist ein Drama aus Stein, Sand, Licht und Zeit. Mensch und Tier sind angesichts der Monumentalität kleine, flüchtige Erscheinungen. Die zivilisatorischen Dokumente im Wadi Rum reichen weit zurück.
Mehr als 4000 Felszeichnungen, eingeritzt in den weichen Sandstein, stenographieren hieroglyphisch von Jagd und Tieren die Alltagsgeschichten jener Stämme vor 12 000 Jahren, die offensichtlich keine Mühe hatten in der extremen Natur zu überleben. Wasserquellen gab es bis heute genügend. Unter der Wüste des Wadi Rum befindet sich ein enormer Wasserspeicher. Die sogenannte Quelle von Lawrence von Arabien sprudelt noch immer, tränkt die Kamele, die Bewohner und den einsamen Baum, der, so die Einheimischen, 1000 Jahre alt sein soll. Es ist in manchen Bereichen auffällig grün in dieser Wüste, bodendeckendes Buschwerk, das den Kamelen als Futter und den Menschen als Holz zum Kochen dient. Schon vor der Zeitrechnung durchwanderten die Karawanen das Land im vorderen Orient von Asien ans Mittelmeer und hinterließen bei den ansässigen Beduinen kulturelle Spuren.
Wie auch die Nabatäer, die sich in dem Land zwischen Jordan und dem Roten Meer niederließen. Die Geschichte des Wadi Rum ist ewig und aktuell zugleich. Seine heutige Lage im Südwesten Jordaniens, zwischen Israel, Saudi Arabien und dem Roten Meer hat es immer als Land des Transits ausgewiesen. Ein bestechend schönes Terrain, ein Stück Erde, das sich trotz aller vorübergehenden Vereinnahmungen seinen Charakter und seine natürliche Anmut bewahren konnte - ein Stück Ewigkeit, in dem die Zeit still zu stehen scheint, während in den umliegenden territorialen Nachbarschaften die Weltgeschichte tobt. Ein Schloss in der jordanischen Wüste, auf dem Weg von Bagdad nach Amman, erbaut im 8. Jahrhundert: Quasr Amra war nicht nur der Ort für geheime Gespräche.
Im geräumigen Badetrakt ließen sich die omajadischen Kalifen verwöhnen. Das ganze Schloss zieren - heute verblasst und beschädigt - Fresken. Die Araber selbst waren ungeübt im Malen und ließen byzantinische Künstler zum Beispiel das Bild der Großen Badenden entwerfen. Ein Ort, der von seinen Extremen lebt, zwischen satten Oasen und der lebensfeindlichen Bedrohung durch die Wüste. Al Ain, am östlichen Rand des Emirates Abu Dhabi gelegen, ist eine Stadt der Grenzbereiche. Geografisch gesehen dicht an der Landesgrenze zu Oman, aber geologisch betrachtet war die Oase immer ein Scheitelpunkt zwischen Zivilisation und dem "unendlichen Nichts" - der "großen Leere", wie die Beduinen die raue Wüste der arabischen Halbinsel seit jeher nennen.
Seit rund 5000 Jahren ist die Oase besiedelt, das belegen die archäologischen Funde der einzigartigen Grabhäuserkultur aus der frühen Bronzezeit. Grundlegend aber für die Existenz der Siedlung, die immer prächtiger mit Forts und Palästen ausgebaut wurde, war und ist noch immer ein raffiniertes, ebenfalls Jahrtausende altes Bewässerungssystem, Aflaj genannt. Die oft unterirdischen Kanäle versorgen die Oase mit reichlich frischem Wasser aus dem nahen Hadschar-Gebirge. 1350 Meter hoch, der Berg Jebel Hafit, eine überwältigende Aussichtsplattform im Rücken von Al Ain, an dessen Ausläufern die Beduinen ihre Toten bestatteten. Hier bläst der Wüstenwind und rundherum ein Meer aus über 1 Million Dattelpalmen, eine der größten Oasen überhaupt. Mit der Kultivierung der Dattelpalmen konnte Al Ain, das Quelle oder Auge bedeutet, seinen wichtigen Standort als Handelsplatz über Tausende von Jahren sichern.
(3sat)

im Fernsehen

In Kürze:
Keine TV-Termine in den nächsten Wochen.
Ich möchte vor dem nächsten TV-Termin kostenlos per E-Mail benachrichtigt werden:

DVDs, Blu-ray-Discs, Bücher

DVDs, Blu-ray-Discs, Soundtracks, Bücher und mehr...
* Transparenzhinweis: Für gekennzeichnete Links erhalten wir Provisionen im Rahmen eines Affiliate-Partnerprogramms. Das bedeutet keine Mehrkosten für Käufer, unterstützt uns aber bei der Finanzierung dieser Website.
Alle Preisangaben ohne Gewähr, Preise ggf. plus Porto & Versandkosten.
Preisstand: 27.04.2024 03:00 GMT+1 (Mehr Informationen)
Bestimmte Inhalte, die auf dieser Website angezeigt werden, stammen von Amazon. Diese Inahlte werden "wie besehen" bereitgestellt und können jederzeit geändert oder entfernt werden.

Kommentare, Erinnerungen und Forum

Ähnliche Spielfilme