Der Film erzählt generationsübergreifend aus der sich wandelnden Geschichte einer Familie, junger Leute und ihrer Eltern in Halle-Neustadt. Beginnend im Nachhall der gerade vollzogenen "Wende" im Frühjahr 1992 über die Zeit des Spätsommers und Herbstes 1999, das letzte Jahr des 20. Jahrhunderts, bis in das Jahr 2007 verfolgt dieser Film einen komplexen Transformationsprozess mit Erschütterungen, Erkenntnissen, Irrtümern und Chancen einer sich rasant ändernden Welt. "Kinder. Wie Zeit vergeht" ist der dritte übergreifende Teil der beiden Halle-Neustadt Filme "Stau - jetzt geht's los" (D 1992) und "Neustadt (Stau - der Stand der Dinge)" (D 2000) von Thomas Heise. Der Film greift nun die Geschichten von Figuren wieder auf, die in "Stau" und "Neustadt" nicht thematisiert wurden. Jetzt, unter dem Blickwinkel der Wiederaufnahme des Stoffes und im nicht unerheblichen zeitlichen Abstand sind die Bilder von neuem Interesse und ermöglichen gemeinsam mit dem aktuell zu drehenden Material einen anderen Blick auf das Ganze, knapp 20 Jahre nach dem Mauerfall. Aus dem alten und aktuellen Material entsteht ein nahezu zwei Jahrzehnte umfassender Dokumentarfilm. In den wechselvollen Geschichten der Figuren des Films, mitunter bis in Extreme hinein, in der sich wandelnden Stadt, in der sie leben und in der auch sie sich verändern, in ihren Vorstellungen, ihrer Lebensweise, ihrer Ökonomie spiegelt sich die ganze Geschichte als für Filmzuschauer sinnlich erfahrbarer Prozess, der Reflexion und Austausch veranlasst.
(MDR)
Länge: ca. 86 min.
Deutscher Kinostart: 25.09.2008
Deutsche TV-Premiere: 28.10.2009 (MDR)
Cast & Crew
- Regie: Thomas Heise
- Drehbuch: Thomas Heise
- Produktion: Ma.Ja.de, Ö-Filmprod., Heino Deckert, Katrin Schlösser
- Produktionsfirma: MDR
- Kamera: Börres Weiffenbach
- Schnitt: Karin Schöning, Trevor Hall