Spielfilm Italien/Frankreich 1964 Gabriele und Giovanella lieben sich tief und innig und haben sich heimlich verlobt. Als ihre Eltern davon per Zufall erfahren, sind sie empört. Sie vermuten in der Beziehung der "Kinder" mehr Sex, als sie für anständig halten und sorgen damit für allerhand Ärgernisse. Rom in den 1960er-Jahren. Die aufgeweckte, hübsche 17-jährige Giovanella (Rosemarie Dexter), Malereistudentin, und Gabriele (Jacques Perrin), 20 und Student der Architektur, erleben ihre erste große wahre Liebe und haben sich heimlich verlobt. Ihre Eltern erfahren das durch einen Zufall und sind empört. Während Giovanella erst einmal eine Ohrfeige bekommt, liest Gabrieles Vater, Signor Magrini (Folco Lulli), seinem Sohn die Leviten. Selbst von seiner Frau getrennt lebend und von ihr verachtet, hat er keinen Mangel an guten Ratschlägen. Da er vermutet, dass es seinem Sohn in erster Linie um Sex geht, kommt er auf die Idee, ihn mit käuflicher Liebe bekanntzumachen, wovon Signor Magrini einiges versteht. Giovanellas Eltern (Bice Valori, Arnoldo Foa), selbst nur noch durch eine Zweckehe verbunden, wollen ihrer Tochter die Fehler, die sie gemacht haben, ersparen. Also darf sie nach Sonnenuntergang nicht mehr ausgehen und am Tage muss die verheiratete Tochter Abba (Magali Noël) das verliebte Paar begleiten. All das führt schließlich zu allerhand Missverständnissen und Spannungen bei Giovanella und Gabriele und belastet ihre Liebe. Doch nicht zuletzt einer angemieteten Wohnung wegen, die Signor Magrini seinem Sohn aufdrängt, hat das junge Paar Gelegenheit, sich aus all den diffusen Unterstellungen und dem Mief seiner Umgebung zu befreien. Eine italienische Filmkomödie, die aus ihrer Entstehungszeit heraus von den komplizierten Beziehungen zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern erzählt. Auf oftmals ironische Weise werden die verlogenen Moralvorstellungen der Eltern mit den unverstellten, natürlichen Gefühlen der jungen Leute konfrontiert. Jacques Perrin und Annemarie Dexter als sympathisches, selbstbewusstes Liebespaar sorgen dafür, dass der Film auch heute noch sehenswert ist.
(MDR)
