Spielfilm Italien / Frankreich 1973 Im Jahre 1946 wird Salvatore Luciano alias Charles "Lucky" Luciano aus den USA nach Italien abgeschoben. Von dort aus leitet der Gangster, der 1931 nach einem Massaker unter Amerikas damaligen Mafia-Bossen zum alleinigen Chef dieser Verbrecher-Organisation in den USA aufstieg, fortan den Rauschgiftschmuggel nach Nordamerika. Sowohl das amerikanische Rauschgiftdezernat als auch Interpol wissen das, können dem "Mann mit dem traurigen Blick" jedoch bis zu seinem Tod im Jahre 1962 nichts nachweisen, obwohl man immer wieder versucht, ihm Fallen zu stellen. "Lucky" Luciano (Gian Maria Volonte) hat neun Jahre Gefängnis hinter sich, als er als berüchtigter Boss der amerikanischen Mafia aus den USA nach Italien abgeschoben wird. Mitte der 1930er-Jahre auf Grund der Anklage von Staatsanwalt Thomas E. Dewey zu "30 bis 50 Jahren Haft" verurteilt, brachte ihm ein Gnadenakt Deweys, der inzwischen zum Gouverneur des Staates New York aufstieg, vorzeitig die Freiheit. Gerüchte wollen in diesem Zusammenhang von einer großzügigen Spende für Deweys Präsidentschafts-Wahlkampf wissen. Neapel, wo nach dem Einmarsch der alliierten Truppen im Jahre 1944 Männer der Mafia gezielt in Schlüsselpositionen von Wirtschaft und Verwaltung gebracht wurden, wird Lucianos Wohnsitz nach seiner Ausweisung. Von dort aus kontrolliert er den Rauschgifthandel in die USA. Seine Kontakte zu New Yorker Großabnehmern für Heroin pflegt er auf dem Rennplatz herzustellen. Das amerikanische "Narcotics Bureau" bemüht sich jahrelang vergeblich, ihm das schmutzige Handwerk zu legen. Gene Giannini (Rod Steiger), Falschgeldhändler und Polizeispitzel in einer Person, wird auf Luciano angesetzt und landet prompt im Gefängnis, später liquidieren ihn Killer. Immer wieder wird erkennbar, dass die Mafia Beziehungen zu den Spitzen der Politik hat. Als "Lucky" Luciano 1962 an Herzversagen stirbt, tritt mit dem ungekrönten König des Rauschgifthandels einer der mächtigsten Bosse ab, aber die Organisation bleibt bestehen.
(MDR)
Länge: ca. 105 min.
Original-Kinostart: 19.10.1973 (I)
Cast & Crew
- Regie: Francesco Rosi
- Drehbuch: Tonino Guerra, Lino Jannuzzi, Francesco Rosi
- Produktion: Gustave M. Berne, Franco Cristaldi, Gino Millozza
- Musik: Piero Piccioni
- Kamera: Pasqualino De Santis
- Schnitt: Ruggero Mastroianni
- Maske: Gabriella Borzelli
- Regieassistenz: Gianni Arduini, Mico Goldieri
- Ton: Gianni D'Amico