Im Jahr 1971: Die siebenjährige Kimîa bekommt zu Weihnachten eine Super-8-Kamera geschenkt. Sie beobachtet ihre jungen Eltern nun durch den Sucher: Mutter Hanna und Papa Daryoush möchten mit ihrer Tochter schon bald in den Iran ziehen - bis dahin soll Kimîa alles filmen. Das Mädchen soll an Neujahr gemeinsam mit der ihr noch unbekannten Oma Parvin in den fernen Iran reisen, die Eltern wollen mit dem Auto später nachkommen. So hat sich das Vater Daryoush zumindest ausgedacht. Als jedoch die deutsche Oma Hilde ihrer Tochter Hanna beim Weihnachtskaffee die Geschäftsleitung ihres Ladengeschäfts anbietet, steht die junge Mutter vor der Entscheidung zwischen einer Zukunft in einem fernen Land und der Familientradition in der Heimat. Als Hilde von den Plänen ihrer Tochter erfährt, will sie den Umzug mit allen Mitteln verhindern und stellt sogar infrage, ob Hanna überhaupt für das eigene Kind Verantwortung übernehmen kann. Doch Daryoush drängt darauf, dass seine Pläne umgesetzt werden. Und auch die junge Mutter Hanna glaubt fest an ihren eigenen Traum. Sie muss sich nicht nur von ihrer Mutter, sondern auch von ihrem Ehemann emanzipieren, um zum ersten Mal im Leben eine eigene Entscheidung zu treffen. "Mamanam" erzählt durch die Augen eines Kindes vom Alltag einer jungen Mutter am Scheideweg - gefilmt wie ein Home Movie auf authentischem Super-8-Film.
(arte)
Länge: ca. 22 min.
Deutsche TV-Premiere: 21.07.2021 (BR)
gezeigt bei: BR-Kurzfilmnacht (D, 1996)
gezeigt bei: KurzSchluss (F/D, 2001)
Cast & Crew
- Regie: Linda-Schiwa Klinkhammer
- Drehbuch: Philipp Link
- Produktion: Max Scherer, Philipp Link, ARRI Rental, Freundeskreis der HFF München, Gute Zeit Film
- Produktionsauftrag: WDR
- Produktionsfirma: Bayerischer Rundfunk
- Musik: Tom Wörndl
- Kamera: Philipp Link
- Schnitt: Sophie Oldenbourg
- Maske: Eva-Maria Müller, Lea Reitberger
- Spezialeffekte: Jan Singh