Paris im Winter 1965. Paul (Jean-Pierre Léaud), gerade vom Militärdienst zurück, verliebt sich in Madeleine (Chantal Goya), die ihre erste Schlagerplatte aufnimmt. Sie trifft sich mit ihm im Café, hält ihn aber zunächst hin, weil sie ihre Freiheit nicht verlieren will. Er jobbt kurzzeitig bei einer Zeitung und verbringt seine Zeit ansonsten mit Robert (Michel Duport), der ihn zu politischen Aktionen bewegen will. Sie kleben Plakate gegen den Vietnam-Krieg, debattieren in Kneipen oder waschen Wäsche im Waschsalon. Als Paul das Zimmer gekündigt wird, zieht er zu Madeleine, die mit ihren Freundinnen Catherine (Catherine-Isabelle Duport) und Elisabeth (Marlène Jobert) zusammenwohnt. Er geht mit ihnen essen, tanzen, ins Kino, und die Beziehung mit Madeleine, die im Musikgeschäft Erfolg hat, entwickelt sich, so dass Madeleine bald schwanger ist. Doch je mehr Madeleine zu tun hat, desto mehr interessiert sich Catherine für Paul...
(ZDF)
Das 1966 mit dem Silbernen Bären in Berlin ausgezeichnete Werk ist bereits vom Interesse für die politische Realität geprägt, die in Godards späteren Filmen immer mehr im Vordergrund stehen wird. In "fünfzehn präzisen Ereignissen", so der Untertitel, porträtiert Godard die Generation der 1965 Zwanzigjährigen und versammelt in einer Vielzahl von Wirklichkeitsfragmenten die Themen, die damals virulent waren. "Wenn ich gefragt werde, warum meine Filme Anspielungen auf Vietnam enthalten oder auf Jacques Anquetil oder auf eine Dame, die ihren Mann betrügt, dann verweise ich den Frager auf seine tägliche Zeitung. Da steht alles. Und alles nebeneinander." (Jean-Luc Godard)
(ZDF)
Länge: ca. 100 min.
Original-Kinostart: 22.03.1966 (F)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Jean-Luc Godard
- Drehbuch: Jean-Luc Godard
- Produktion: Anatole Dauman
- Musik: Jean-Jacques Debout
- Kamera: Willy Kurant
- Schnitt: Agnès Guillemot, Marguerite Renoir