Originalpremiere: 1963
Benvenuto Cellini war nicht nur ein großer Goldschmied und Bildhauer des 16. Jahrhunderts, sondern auch ein Meister im Gebrauch von Faust und Degen. Beides wusste er - eingebunden in die Ränke und Kriege seiner Zeit, aber auch beim Werben um die Gunst einer schönen Frau - verwegen und erfolgreich einzusetzen. Benvenuto Cellini (Brett Halsey), 1500 in Florenz geboren, ist ein unkonventioneller junger Bildhauer und Goldschmied, dem viele Mittel recht sind, um sein Können zu beweisen. Als der Großherzog der Toskana (Umberto D'Orsi) einen Preis für Skulpturen auslobt, schreckt Cellini nicht davor zurück, das benötigte Gold für sein Kunstwerk gemeinsam mit seinem Bruder Francesco (Giampiero Littera) bei seinem Konkurrenten Bandinelli (Mirko Valentin) zu stehlen. Cellini gewinnt den Wettbewerb, und Michelangelo, in der Runde anwesend, nennt ihn einen "jungen Taugenichts, der mehr Talent hat, als alle übrigen zusammen". Bandinelli jedoch rächt sich wenig später, indem er Cellinis Werkstatt in Brand setzt. Cellini kann seinen Bruder aus den Flammen retten. Doch der Werkstatt beraubt, beschließen die Brüder, Florenz zu verlassen. Auf der Reise kommt es zu einem denkwürdigen Treffen mit Franz I., König von Frankreich (Jacinto San Emeterio), und dem Grafen Frangipani (Félix Dafauce), dem Gesandten seiner Heiligkeit des Papstes. Frangipani nimmt die Brüder mit nach Rom. Unterwegs wird die Gesellschaft überfallen, aber dank Cellinis mutigem Einsatz bleibt die Goldschatulle für den Papst unangetastet. So wird Cellini Papst Clemens VII. (Bernard Blier) als Held vorgestellt, der will ihn mit der Ernennung zum Hauptmann der päpstlichen Wache auszeichnen, doch Cellini überzeugt ihn von seinen künstlerischen Fähigkeiten. Er erhält den Auftrag, eine neue Goldmünze mit dem Porträt des Papstes zu prägen. Für die Rückseite wünscht der Papst die Venus von Milo, und Lucrezia (Francoise Fabian), die Frau des Grafen Frangipani, sitzt ihm Modell. Cellini liebt die schöne Frau, die ihn nicht erhört, aber sein Begehren geschickt zu schüren weiß. Als die Frangipanis nach Florenz gehen, will Cellini ihnen folgen, doch er wird der Falschmünzerei bezichtigt und ins Gefängnis geworfen. Zu diesem Zeitpunkt bedroht das Heer Kaiser Karl V. (Diego Michelotti) die Stadt. Der Papst erinnert sich daran, dass Cellini Kenntnisse im Bau von Befestigungsanlagen hat und statt am Galgen zu enden, bekommt Cellini den Oberbefehl zur Verteidigung der päpstlichen Engelsburg in Rom. Das gelingt, doch dann fällt die Stadt dem Verrat zum Opfer und wird grausam geplündert. Cellini soll Kaiser Karl V. heimlich einen Brief bringen, in dem Clemens VII. Verhandlungen anbietet. Ein im besten Sinne farbiger Film über einige Lebensstationen des berühmten Renaissancekünstlers Benvenuto Cellini (1500 - 1571), Goldschmied und Bildhauer, Schriftsteller und Musiker, der u.a. im Dienste von Papst Clemens VII., den Medicis und des französischen Königs Franz I. stand. Aufwändig ausgestattet, elegant inszeniert, konzentriert sich der Film auf die abenteuerlichen, schillernden Seiten des Künstlerlebens.
(MDR)