Wenn ihn seine Mutter Maria nicht gerade bekocht, beschützt oder bevormundet oder wenn er gerade nicht mit seiner Modelleisenbahn spielt, lebt Wolferl Schröder manchmal das Leben eines ganz normalen 38-Jährigen. Allerdings beschränkt sich dies auf die Arbeit als Angestellter in einer Bank, denn danach ist Wolferl wieder "Muttis Liebling" und brav zu Hause an Mamas Seite, die ihm Kuchen und Kakao mit Schlagobers serviert. Das gefällt weder Wolferls Vater Josef, der längst eine Freundin hat und dabei ist, kurz vor dem 40. Hochzeitstag die verlogene Vorzeige-Ehe mit Maria zu beenden, noch seiner Schwester Nannerl. Die mit Adam verheiratete Mutter von Zwillingen lebt schon lange ihr eigenes Leben. Als Wolferl eines Tages von zwei Kolleginnen einen Gutschein für eine kosmetische Beratung bekommt mit dem Rat, etwas für sich zu tun, lernt er die Kosmetikerin Eva kennen. Damit beginnt Wolferls Verwandlung, denn die attraktive Sächsin macht das Muttersöhnchen nicht nur äußerlich zum richtigen Mann. Aus dem Mauerblümchen mit Krankenkassenbrille und scharf gezogener Scheitelfrisur wird ein begehrenswerter Junggeselle mit Sex-Appeal. Nannerl ist begeistert, nur Maria ist entsetzt und wittert eine Rivalin. Als sich zwischen Wolferl und Eva tatsächlich eine Beziehung entwickelt und Wolferl daheim seine Sachen packt, um ab sofort bei seiner ersten großen Liebe zu wohnen, zieht Maria alle Register auf der großen Orgel der Schuldgefühle - Selbstmorddrohungen inklusive. Doch Mutter und Modelleisenbahn bleiben zurück, Wolferl zieht zu Eva. Am Hochzeitstag soll Maria dann Wolferls Eva kennen lernen, doch die Feier wird zum Fiasko. Die beiden Frauen geraten aneinander, Josef lässt sich von seiner Geliebten abholen und die betrunkene Maria bricht zusammen. Als sie aufwacht, ist Wolferl treu an ihrer Seite. Eva ist enttäuscht, vor allem weil dieser Festtag auch ein Freudentag für sie und Wolferl werden sollte: Schließlich wollte sie ihm sagen, dass sie schwanger ist. Das behält Eva nun doch für sich. Schließlich erfährt Wolferl später von seinem Vater davon und muss sich nun entscheiden, ob er lieber "Muttis Liebling" sein oder ein eigenständiges Leben als erwachsener Mann führen will.
(ARD)
Länge: ca. 88 min.
Deutsche TV-Premiere: 25.07.2007 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Xaver Schwarzenberger
- Drehbuch: Ulrike Schwarzenberger
- Produktion: Werner Reitmeier, TeamFilm Produktion, Wulf Flemming
- Produktionsauftrag: ORF, BR
- Produktionsfirma: Bayerischer Rundfunk, ORF
- Musik: Peter Ponger
- Kamera: Xaver Schwarzenberger
- Schnitt: Helga Borsche, Christine Krebs
- Szenenbild: Egon Strasser
- Maske: Christine Krebs
- Kostüme: Heidi Melinc
- Regieassistenz: Elisabeth Donnet, Zeno von Trapp
- Ton: Roman Schwartz
- Stunts: Willi Neuner