Deutsche TV-Premiere: 21.06.2020 (arte)
Beethoven und sein Werk - Opus 58 Im März 1807 setzt sich der Komponist ans Klavier, um im Rahmen eines Privatkonzerts sein Klavierkonzert Nr. 4 uraufzuführen. Der Öffentlichkeit stellt er es während des berühmten Marathonkonzerts der Großen Akademie im Dezember 1808 vor. Die Wiener Kritiker sind beeindruckt und finden das Konzert "bewundernswert, einzigartig, kunstsinnig und vielschichtig". Es ist das letzte Mal, dass sich Beethoven selbst ans Klavier setzt. Er ist durch seine Taubheit schwer behindert. (Séverine Garnier) Seit 1959 lässt sich das Philharmonische Orchester von Monte-Carlo während des Sommers an einem magischen Ort nieder: dem Innenhof des fürstlichen Palastes, wo eine Reihe von Konzerten im Freien aufgeführt wird. Diese wunderbare Umgebung mit ihrer bemerkenswerten Akustik ist ein wahrer Traum für alle Musikliebhaber. 2019 feierten diese Sommerkonzerte das 60. Jubiläum und Fürst Albert hatte seine Tore für eine Fernsehübertragung geöffnet. Das Beethoven-Programm ist dem Jubiläumsjahr 2020 gewidmet. Es erklingt das Klavierkonzert Nr. 4: ein Werk, das unter seinen Solokonzerten als das Nachhaltigste gilt. Sowohl der symphonische Geist Beethovens als auch die romantische, atmosphärische Dichte sind spürbar. Das Konzert beginnt mit einem Klaviersolo, danach folgt erst der Einsatz des Orchesters und anschließend zeigt das homogene Gespräch zwischen Solist und Orchester die konzertante Verschmelzung. Dies war zu Lebzeiten Beethovens ein Novum, eine musikalische Revolution! Es diente Anfang des 19. Jahrhunderts als Vorlage für etliche romantische Komponisten. Der brasilianische Pianist Nelson Freire bekam bereits im Alter von drei Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Mit zwölf zog er in die Finalrunde beim Internationalen Klavierwettbewerb von Rio ein. Daraufhin erhielt er ein Stipendium in Wien. Seitdem ging es mit seiner Karriere stetig voran. Doch der Star blieb bescheiden und überzeugte immer wieder mit seinen großartigen Interpretationen. Sein Spiel zeichnet sich durch Feinheit und Noblesse aus, Entschlossenheit und Klarheit haben hohe Priorität. Freire feiert mit nahezu allen berühmten Orchestern auf der ganzen Welt Erfolge. Der japanische Dirigent Kazuki Yamada ist Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und zudem ab April 2023 Chefdirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra. Gastdirigate lassen ihn rund um den Globus reisen. Nicht ohne Grund: Seit er 2009 den 51. Internationalen Wettbewerb für Junge Dirigenten in Besançon gewonnen hat, kann er sich vor Engagements kaum retten. Seit 2010 lebt Yamada mit seiner Familie in Berlin.
(arte)
Cast & Crew
- Produktionsauftrag: ZDF
- Musik: Ludwig van Beethoven, Kazuki Yamada, l'Orchestre philharmonique de Monte-Carlo