Originalpremiere: 2001
08.11.2001
FSK 6
Länge: ca. 85 min.
Der 14-jährige Jan aus Hamburg freut sich darauf, in den Sommerferien mit seinen Eltern in New York Urlaub zu machen. Aber dann sagen seine Eltern den lange versprochenen Urlaub ab, da beide arbeiten müssen. Stattdessen soll er nun auf dem alten Frachtschiff von Onkel Fiete die Ferien verbringen. Jan ist enttäuscht und fühlt sich um seine Ferien betrogen, bis er langsam Gefallen an dem ungewohnten Alltag auf dem Frachter findet. Auf einem Entdeckungsgang durch das Schiff findet Jan einen blinden Passagier: Newena. Das 13-jährige Mädchen stammt aus Bosnien, einem Land, in dem der Krieg gewütet hat. Sie hat während des Krieges ihre Eltern verloren und wurde in den Kriegswirren von ihrem kleinen Bruder getrennt, der in einem Kinderheim in Hamburg untergebracht wurde. Sie hat sich ohne Geld und Papiere sofort auf den Weg gemacht, über Italien und Frankreich versucht sie, nach Deutschland zu kommen. Jetzt versteckt sie sich hungernd und frierend auf Fietes Frachter, der nach Hamburg unterwegs ist. Als Jan Kontakt zu dem Mädchen aufnehmen will, kommt es zu einer Verfolgungsjagd. Ein Matrose wird aufmerksam und meldet dem Kapitän einen blinden Passagier. Jan, der verhindern will, dass Newena entdeckt wird, "gesteht" seinem Onkel, dass er selbst den blinden Passagier gespielt habe. Kapitän Fiete teilt seiner Schwester mit, dass Jan im nächsten Hafen von Bord gehen muss. Doch Jan schleicht sich zurück auf das Schiff seines Onkels: diesmal wirklich als blinder Passagier. Während Jans Eltern fieberhaft nach ihrem Sohn suchen, kommen sich die beiden Kinder auf dem Schiff näher. Jan wird von den Matrosen schließlich entdeckt. Glücklich holen die Eltern Jan mit einer Überraschung ab - sie haben die Reise nach New York gebucht. Aber ihn interessiert nur noch Newena, für die er sich verantwortlich fühlt, und er weiß auch, wo er sie finden wird.
(BR Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Nenad Djapic
- Drehbuch: Nenad Djapic, Marc Eric Wessel
- Produktion: Ottokar Runze Filmproduktion, Ottokar Runze
- Musik: Ingo Ludwig Frenzel
- Kamera: Anton Ranguelov Bakarski
- Schnitt: Krasimira Velickova