Eisige lange Winter, kurze Sommer und kräftezehrende Wanderungen: Immer mehr Nomaden aus den Hochplateaus des Himalayas entscheiden sich, ihr schweres Leben hinter sich zu lassen und sesshaft zu werden. Sie ziehen in die Vororte der Regionalhauptstadt Leh, wo sie als kärglich bezahlte Tagelöhner arbeiten. Die französische Filmemacherin Marianne Chaud lebte monatelang mit einer der letzten Nomadengemeinschaften zusammen. In ihrem Dokumentarfilm zeigt sie den Alltag, die Freuden und die Sorgen der Menschen aus unmittelbarer Nähe. Zwei von ihnen sind Tundup und sein Sohn Kenrap. Kenrap träumt von einem besseren Leben in der Stadt und möchte das Nomadenleben hinter sich lassen - gegen den Willen seines Vaters. Auch die jungen Eltern Dholma und Toldan spielen mit dem Gedanken, in der Stadt sesshaft zu werden. Jedoch wissen sie: Jeder Weggang schwächt die Gruppe. Wie entscheiden sie sich? Sollen sie als Tierzüchter und Hirten in dieser wüsten Gegend bleiben oder dem Ruf des städtischen Lebens folgen? Die steinerne Weite zwischen Himmel und Erde bildet die spektakuläre Kulisse des Dokumentarfilms, der das Leben der letzten Nomaden, ihre Zweifel und Zukunftsängste unaufdringlich und eindrucksvoll schildert.
(arte)
Länge: ca. 82 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.04.2015 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Marianne Chaud
- Drehbuch: Marianne Chaud
- Musik: Olivier Bernet
- Kamera: Marianne Chaud