Originalpremiere: 1992
Ein kleiner nordholländischer Ort am Rande eines dunklen Waldes, ein halbfertiges Wohngebiet mit sauberen, noch ungeteerten Straßen. Hinter den Fassaden verbergen sich merkwürdige Charaktere. Der voyeuristische Postbote, der alle Briefe liest, bevor er sie zustellt, der kurzsichtige, impotente Förster und seine unbefriedigte Gattin, der Metzger, der seine Fleischeslust nicht zügeln kann, seine rundliche, von religiösem Wahn besessene Frau, der der heilige Franziskus leibhaftig erscheint, und Thomas, der pubertierende Sohn der beiden, der sich mit dem Freiheitskämpfer Lumumba identifiziert, wann immer er die Streitereien zu Hause nicht mehr ertragen kann. Die Dinge nehmen ihren Lauf, als plötzlich ein Mädchen im Wald auftaucht und zwei Missionare einen Afrikaner in einem Käfig ins Dorf bringen. Thomas verliebt sich in das Mädchen und befreit den Afrikaner aus seinem Gefängnis. Damit setzt er eine Kette von tragischen Ereignissen in Gang, die keiner mehr aufhalten kann.
(arte)
