Die ungleichen Brüder Norman und Paul wachsen in den Bergen von Montana unter der Obhut ihres religiösen Vaters auf. Dieser lehrt seine Söhne die Kunst des Angelns - was für ihn eine Form der inneren Einkehr ist. Als Norman nach seinem Studium erstmals nach Hause zurückkehrt, ist sein jüngerer Bruder auf die schiefe Bahn geraten. Doch davor scheint der Vater die Augen zu verschließen: Er ist stolz auf Paul, der die Technik des Fliegenfischens allmählich zur Perfektion weiterentwickelt hat. Montana, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Die ungleichen Brüder Norman und Paul wachsen unter der Obhut ihres Vaters, des Reverend Maclean, auf. Der Presbyterianer predigt seinen Söhnen eine besondere Liebe zur Natur. Vor allem jene Kunst des Forellenfischens, bei der man Fliegen als Köder verwendet, hat es ihm angetan - für den Reverend bedeutet das Fliegenfischen eine Form von Religion. Die herangewachsenen Söhne teilen die väterliche Leidenschaft fürs Angeln, gehen aber bald unterschiedliche Wege: Während Norman an der Ostküste Literatur studiert und nach erfolgreichem College-Abschluss einer Karriere als Universitätsprofessor entgegenblickt, schreibt Paul Reportagen für eine Lokalzeitung in Montana. Als Norman nach sechs Jahren erstmals wieder nach Hause kommt, ist aus dem kleinen Bruder ein Schürzenjäger geworden, der trinkt und bei zwielichtigen Gestalten hohe Spielschulden hat. Der einst so strenge Vater scheint sich an dessen Umtrieben nicht zu stören: Vielmehr hat er großen Respekt vor Paul, der die Kunst des Fliegenfischens zur Perfektion gebracht hat. Allein der besonnene Norman erkennt die Realität, denn er muss dem rebellischen Bruder immer wieder aus der Bredouille helfen. Inständig bittet Norman ihn, mit nach Chicago zu kommen, doch Paul ist zu tief verstrickt in finstere Machenschaften - außerdem würde er nie das Angeln am Black River aufgeben. Der mehrfach oscarprämierte Schauspieler, Produzent und Regisseur Robert Redford erzählt in seiner dritten Regiearbeit (nach "Eine ganz normale Familie" und "Milagro) einfühlsam und bildgewaltig die hintergründige Geschichte einer Pastorenfamilie. Dies brachte ihm 1993 eine Nominierung als bester Regisseur bei den Golden Globes ein. Im gleichen Jahr erhielt Kameramann Philippe Rousselot den Oscar für seine eindrucksvollen Kameraaufnahmen. Kongenial präsentierte sich die hochkarätige Besetzung um Brad Pitt, der sich mit seiner Rolle des rebellischen Pauls endgültig zu einem der beliebtesten und begehrtesten Schauspieler Hollywoods entwickelte. Der indes hochgelobte Charakterdarsteller Joseph Gordon-Levitt ("Inception", "The Dark Knight Rises", "Snowden") gab mit "Aus der Mitte entspringt ein Fluss" sein Leinwanddebüt und wurde für seine Darstellung des jungen Norman Mclean mit dem Young Artist Award ausgezeichnet. "Ein behutsam und ohne Effekthascherei inszenierter Film, der in seiner verinnerlichten Erzählweise den Geist der autobiografischen Vorlage genau trifft." (Lexikon des internationalen Films)...
(BR Fernsehen)
"Aus der Mitte entspringt ein Fluss" ist ein behutsam und ohne Effekthascherei inszenierter Film, der in seiner verinnerlichten Erzählweise dem Geist der autobiografischen Vorlage von Norman Maclean treu bleibt. 1993 wurde Kameramann Philippe Rousselot für seine Naturbilder mit einem Oscar prämiert, in den Kategorien Beste Musik und Bestes adaptiertes Drehbuch war der Film ebenfalls für den Oscar nominiert. Im selben Jahr wurde Joseph Gordon-Levitt ("500 Days of Summer", "Inception"), damals noch ein Kind, für seine Verkörperung des heranwachsenden Norman Mclean mit dem Young Artist Award ausgezeichnet, und auch die Karriere des jungen Brad Pitt wurde durch den Film angekurbelt.
(3sat)
Länge: ca. 119 min.
Deutscher Kinostart: 06.05.1993
Original-Kinostart: 30.10.1992 (USA)
Deutsche TV-Premiere: 24.12.1994 (Premiere)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Robert Redford
- Drehbuch: Norman Maclean, Richard Friedenberg
- Produktion: Patrick Markey, Amalia Mato, Jake Eberts, Robert Redford, Jerry Ballew, Carole Fontana, Susan Moore, Allied Film Makers, Wildwood Enterprises
- Musik: Mark Isham
- Kamera: Philippe Rousselot
- Schnitt: Robert Estrin, Lynzee Klingman
- Szenenbild: Jon Hutman
- Maske: Jean Ann Black
- Kostüme: Kathy O'Rear, Bernie Pollack, Reese Spensley
- Regieassistenz: J. Stephen Buck, Patrick Markey, T.S. O'Kelly, Kaaren F. Ochoa, Steve Perry, Paul Ryan
- Ton: C.J. Appel, Sandina Bailo-Lape, Steve Bartlett, Sara Bolder, Christopher Boyes
- Distribution: France 5, Pathé Distribution, Pathé Vidéo, AMLF
- Choreographie: Johnny Almaraz, Miranda Garrison, Don MacDonald