Im Jahr nach dem Fall der Mauer, vom 9. November 1989 bis zum 9. November 1990, befragte der bedeutende Dokumentarist Marcel Ophuls Künstler, Politiker, Intellektuelle und einfache Bürger nach ihrer Meinung zu den Ereignissen, die den Zusammenbruch des DDR-Systems bewirkten. Seine Gesprächspartner waren Lastwagenfahrer, Studenten, Schriftsteller, ein junges arbeitsloses Paar, aber auch der frühere DDR-Regierungschef Egon Krenz, der ehemalige Stasi-Chef Markus Wolf sowie der oppositionelle Dirigent Kurt Masur. Die zahlreichen Aussagen und Interviews montierte Ophuls auf pointierte Art zu einem intelligenten und unterhaltsamen Dokumentarfilm, der einen vielschichtigen persönlichen Rückblick auf die wichtige Zeit vor der deutschen Vereinigung bietet.
Ophuls bewegt sich in "Novembertage" zwischen Gegenwart und Vergangenheit, indem er ein Kaleidoskop von Unterhaltungen mit Nachrichtenbildern, Szenen von der Straße, aus Clubs und Restaurants in Berlin und sogar mit Ausschnitten aus Filmen wie "Der blaue Engel", "Stagecoach" und "Cabaret" mischt. Durch Ophuls' scharfsinnige Art, Fragen zu stellen, werden ironisch die Antworten von Lügnern entlarvt. "Marcel Ophuls' 'Novembertage' ist ein weiterer brillanter Dokumentarfilm eines Meisters der Form", schrieb die "Los Angeles Times". "Mit seinem, wie er ihn selbst nannte, 'investigativen Sarkasmus', verbunden mit echter Leidenschaft, betrachtet er den Fall Ostdeutschlands vom euphorischen Zerbröckeln der Berliner Mauer bis zu ihren verunsichernden Nachwirkungen. Was Ophuls aufdeckt, ist die Tiefe der Bitterkeit des durchschnittlichen ostdeutschen Bürgers, der sich von der privilegierten intellektuellen und politischen Elite betrogen fühlt."
Ophuls bewegt sich in "Novembertage" zwischen Gegenwart und Vergangenheit, indem er ein Kaleidoskop von Unterhaltungen mit Nachrichtenbildern, Szenen von der Straße, aus Clubs und Restaurants in Berlin und sogar mit Ausschnitten aus Filmen wie "Der blaue Engel", "Stagecoach" und "Cabaret" mischt. Durch Ophuls' scharfsinnige Art, Fragen zu stellen, werden ironisch die Antworten von Lügnern entlarvt. "Marcel Ophuls' 'Novembertage' ist ein weiterer brillanter Dokumentarfilm eines Meisters der Form", schrieb die "Los Angeles Times". "Mit seinem, wie er ihn selbst nannte, 'investigativen Sarkasmus', verbunden mit echter Leidenschaft, betrachtet er den Fall Ostdeutschlands vom euphorischen Zerbröckeln der Berliner Mauer bis zu ihren verunsichernden Nachwirkungen. Was Ophuls aufdeckt, ist die Tiefe der Bitterkeit des durchschnittlichen ostdeutschen Bürgers, der sich von der privilegierten intellektuellen und politischen Elite betrogen fühlt."
(3sat)
Länge: ca. 130 min.
Deutsche TV-Premiere: 09.11.1990 (RTLplus)
Cast & Crew
- Regie: Marcel Ophüls