Am 29. August 2005 erreichte der Hurrikan "Katrina" die Küste vor New Orleans. Es war die größte Naturkatastrophe in der jüngeren amerikanischen Geschichte. Mehr als 1.800 Menschen verloren ihr Leben, über eine Million Menschen mussten die Region verlassen. Der Film ruft die dramatischen Ereignisse wieder in Erinnerung, lässt Betroffene erzählen und zeigt, wie diese ungewöhnliche Stadt und ihre Menschen von, mit und durch Musik leben. "Only New Orleans" ist ein Satz, den man vor Ort immer wieder zu hören bekommt. Auch als trotzige Replik auf die Haltung einiger konservativer Politiker, die New Orleans vor zehn Jahren am liebsten dem Untergang geweiht hätten. Und dabei liegen hier die Wurzeln von Jazz, R&B, Rock 'n' Roll, Soul, Funk, Reggae und Rap. Von der Kraft der Musik und ihren Erlebnissen bei "Katrina" erzählen Musiker wie Allen Toussaint, Irma Thomas, James Andrews, Ivan Neville, Davis Rogan, Jon Cleary, Big Freedia oder Travis ‚Trumpet Black' Hill, aber auch verantwortliche Mitarbeiter aus dem damaligen Krisenstab der Stadt. New Orleans hat eine anrührende Geschichte von einer Katastrophe und der Fähigkeit der Menschen, danach weiterzuleben und mit Musik auch im Tod das Leben zu feiern. So auch bei ‚Trumpet Black', dem neuen Star der Musikszene, der auf einer Auslandsreise verstarb: Mit ihm hatten die Dreharbeiten noch vor seiner Reise begonnen, und sein trauriges Schicksal wurde zu einem Teil des Films. Über mehrere Tage feierte die Stadt ihren verstorbenen Jungstar mit Trauermärschen, die am Ende zu ausgelassenen Feiern wurden in einer Stadt, die sich zehn Jahre nach "Katrina" dank ihrer unangepassten und kreativen Bevölkerung neu erfunden hat.
(arte)
Länge: ca. 89 min.
Deutsche TV-Premiere: 02.09.2015 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Vassili Silovic
- Drehbuch: Colin Escott
- Produktion: Jörg Bundschuh, Moritz Bundschuh, Kick Film