Originalpremiere: 1946
Als Alfred die alleinstehende Mademoiselle Noblet tötet, ist er sich sicher, dass es keine Zeugen gibt - bis der bizarre Eigenbrötler Herr Hire angibt, Beweise gegen Alfred in der Hand zu haben. Von nun an versucht Alfred mit allen Mitteln zu verhindern, dass sein Geheimnis ans Licht kommt. Gemeinsam mit seiner Geliebten Alice überlegt er sich einen hinterlistigen Plan: Die attraktive Alice soll mit Herrn Hire kokettieren, um ihm die Beweise zu entlocken und ihn davon abzuhalten, sie der Polizei preiszugeben. Und tatsächlich haben die beiden Erfolg: Herr Hire verliebt sich sofort in die junge Frau und glaubt ihr, blind vor Liebe, all ihre Lügengeschichten … Während Herr Hire im siebten Himmel schwebt und bereits Hochzeitspläne schmiedet, treiben Alice und Alfred ihren grausamen Plan auf die Spitze: Sie wollen nun Herrn Hire für den Mord verantwortlich machen. Und schon bald ist die ganze Stadt hinter dem unschuldigen Außenseiter her. Duviviers düsteres Meisterwerk zeigt auf morbide Weise die Abgründe der Gesellschaft auf. Mit Michel Simon als sonderbarer Einzelgänger Herr Hire und Viviane Romance als intrigante Alice in den Hauptrollen.
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Ganz im Stile Julien Duviviers ("Pépé le Moko - Im Dunkel von Algier") zeigt "Panik" eine pessimistische Sicht auf die Gesellschaft. Der Film gilt als Vertreter des Film noir und erhielt 1946 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig eine Besondere Erwähnung. 1947 wurde er als bester fremdsprachiger Film bei den New York Film Critics Circle Awards nominiert. In den Hauptrollen überzeugen Michel Simon ("Der Zug", "Der Pakt mit dem Teufel") und Viviane Romance ("Lautlos wie die Nacht", "Nada"). "Panik" basiert auf dem 1932 erschienenen Roman "Die Verlobung des Monsieur Hire" des belgischen Schriftstellers Georges Simenon. Der Roman wurde noch mehrfach verfilmt, darunter im Jahr 1989 von Patrice Leconte.
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