Pierre Richard kennt man als ewigen Tollpatsch aus "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh". Er spielte darin einen zerstreuten Geiger, der aus Versehen ins Visier von Geheimdiensten gerät. Wie viele Komiker, auch die amerikanischen Slapstick-Komiker, trat er von Anfang an als eine ganz bestimmte Figur auf. Harold Lloyd war der Durchschnittsamerikaner, der nach Unterhaltung, nach Neuerung und Modernität gierte. Chaplin war der Vagabund, der gesellschaftliche Außenseiter. Pierre Richard verkörperte auf ganz klassische Weise den zerstreuten Anti-Helden, der unverschuldet in die Bredouille gerät.Weniger bekannt ist, dass Pierre Richard beispielsweise beinahe der Ballett-Truppe von Maurice Béjart beigetreten wäre, der ihn vortanzen ließ und seine Gelenkigkeit und seine Sprungkraft so überzeugend fand, dass er ihn engagieren wollte. Außerdem war Pierre Richard Theaterschauspieler, Sänger, Drehbuchautor und Regisseur von sechs kreativen, sehr persönlichen und politischen Filmen, die davon zeugen, dass er sich - wie er selbst sagt - "immer empören muss".In "Der Zerstreute" kritisierte Pierre Richard die Überflutung durch Werbung, in "Alfred, die Knallerbse" die Massenverblödung durch Gameshows im Fernsehen und in "Ich weiß von nichts und sage alles" den Handel mit Waffen. Als letzter großer Komödiant nach Jerry Lewis, Tati und Etaix litt auch Pierre Richard unter dem Fluch des Genres, mit dem er berühmt geworden war. Gute Komödien sind anspruchsvoll, aber oft unverstanden; populär beim Publikum, aber verkannt von der Kritik, die sie auf Aneinanderreihungen von Gags reduzierte und die zeitkritische Dimension übersah."Pierre Richard - Komiker par excellence" zeigt den französischen Starschauspieler als leisen Poeten, dessen vielschichtige Persönlichkeit, künstlerischen Ambitionen und gesellschaftliches Engagement oft hinter seinem Image als Erfolgskomiker verschwand. Neben zahlreichen Filmausschnitten und Interviews ist Pierre Richard in aktuellen Aufnahmen zu sehen, die auf faszinierende Art und Weise zeigen, dass er bis heute nichts an schauspielerischer Begabung und Spielfreude verloren hat. Pierre Richard lebt heute auf einem Weingut in der Nähe des südfranzösischen Örtchens Gruissan. Zuletzt war er in Filmen wie "Monsieur Pierre geht online", "Barfuß in Paris" und "Die Sch'tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen" (2018) zu sehen.
(arte)
Daten
Länge: ca. 52 min.
| Deutsche TV-Premiere | Di, 30.07.2018 (arte) |
Kostenlose Start- und Streambenachrichtigung:
Cast & Crew
![Pierre Richard]()
![Dominique Abel]()
![Fiona Gordon]()
![Pierre-François Martin-Laval]()
![Jean-Philippe Tesse]()
![Jean-Baptiste Morain]()
![Frédéric Bonnaud]()
![Jérémie Imbert]()
![Andrea Vadkerti]()
![Francis Veber]()
![Claude Zidi]()
![Yves Robert]()
![Gérard Oury]()
![Georges Lautner]()
![Gérard Depardieu]()
![Hélène Duc]()
![Florence Foresti]()
![Fabrice Greco]()
![Jerry Lewis]()
![Aldo Maccione]()
![Miou-Miou]()
![Gordon Mitchell]()
![France Roche]()
![Pierre Tchernia]()
![Jane Birkin]()
![Bernard Blier]()
![Philippe Bouvard]()
![Victor Lanoux]()
- Regie: Gregory Monro
- Drehbuch: Gregory Monro
- Produktion: Martin Laurent
- Musik: Vincent Théard
- Kamera: Nicolas Le Gal
- Schnitt: Juliette Haubois





















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